Benito

Rasse:
Mischling
Alter:
ca. 08/2023
Größe:
wird groß
Gewicht:
ca. 15 kg (Stand 11/2023)
Gechipt:
ja
Geimpft:
ja
Kastriert:
nein
Verträglich mit Hunden?
ja
Verträglich mit Katzen?
nicht getestet
Für Kinder geeignet?
nicht getestet
Check auf Mittelmeer-Krankheiten:
noch kein Ergebnis

Beau und Benito – so heißen zwei (noch) kleine Jungs, die im Refugio El Azar unserer Freunde darauf warten, liebevolle Familien zu finden, die einen Nachwuchskraftsportler ihr Heim und vor allem die Herzen öffnen möchten. Die beiden knapp vier Monate alten Babys wiegen inzwischen schon je 15kg, es ist also offensichtlich, dass in den Genen der Brüderchen viel Herdenschutzhund steckt und vermutlich deutlich weniger Chihuahua oder Yorkshireterrier.
Die beiden kompakten Fellbündel wanderten allein an der Landstraße von Rodalquilar entlang und verdanken ihr Leben wohl Tierschützern, die nicht wie die anderen Passanten wegsahen, sondern die Jungs in ihre Obhut nahmen und dafür sorgten, dass sie nun in Ruhe und Geborgenheit auf einen guten Start ins Familienleben hoffen dürfen.

Beau macht seinem Namen alle Ehre, man sieht schon den eleganten, muskulösen Hund, der in dem noch so tapsigen Welpen steckt. Benito hingegen ähnelt noch ein wenig einer groß geratenen Spülbürste, aber lassen Sie sich nicht täuschen – später wird er sicher ein extrem fluffiger und weicher Teddybär werden, bildschön und mit einem Fell, das Ihnen im Winter einiges an Heizkosten sparen wird, wenn Sie sich der angeborenen Qualitäten der Mastin-Mischlinge als Schoßhund gekonnt zu Nutzen machen.

Im Moment sind Beau und Benito vollauf damit beschäftigt, in bester Manier der Herdenschutzhunde die Welt zu erobern. Die beiden sehr anhänglichen und kontaktfreudigen Babys sind neugierig, aber rassetypisch keine Draufgänger, sondern ruhige Erforscher, die sich die Zeit nehmen, alles sehr genau unter die Lupe zu nehmen.
Da unsere sanften Riesen von Anfang nicht dazu neigen, sich dressieren zu lassen und neue Herausforderungen aus der Distanz zu betrachten, bevor sie sich ein Urteil erlauben, denken manche Leute, diese Hunde seien dumm. Das absolute Gegenteil ist der Fall. Der Mastin Espanol und seine Mischlinge sind hochintelligente, aber souveräne, majestätische und unfassbare loyale Tiere. Die Rassen der Berghunde wurden gezüchtet, um allein zu funktionieren, selbständig die Verantwortung für oft riesige Schafherden zu tragen, Entscheidungen aufgrund von Beobachtung zu fällen, nicht auf ein Kommando zu warten – und genau so verhalten sich diese wundervollen Kraft- und Mutpakete. Ein Herdenschutzhund geht kein Verletzungsrisiko ein, außer seine Familie ist bedroht, er springt nicht durch einen Reifen, weil man es ihm sagt, er geht gemütlich außen herum, aber er wird ohne zu zögern in ein lichterloh brennendes Haus rennen, um seinen Herrn zu retten. Ein Mastin wird nicht in Sekundenschnelle kommen, wenn sie ihn rufen, er wird die Situation scannen und gegebenenfalls entscheiden, erst noch sein Loch fertig zu buddeln, bis er dann schwanzwedelnd und in aller Ruhe zu ihnen trottet, doch wenn er spürt, dass sie – aus welchen Gründen auch immer – Angst haben, unruhig sind oder besorgt, wird er, schneller als jeder Windhund es könnte, an ihrer Seite stehen und von dort – komme, was da wolle – auch keinen Millimeter weichen.

Beau und Benito sind jetzt noch kleine Fellkugeln, die durch ihre Niedlichkeit bestechen, doch sie werden später das beste Beispiel sein, wenn man erklären möchte, was bedingungslose Freundschaft, komplette Hingabe, ein goldenes Herz, Majestät und Souveränität bedeutet. Ein Herdenschutzhund ist eine große Verantwortung (und wir empfehlen jedem mit dieser Rasse noch nicht vertrauten Menschen dringend den Besuch einer rasseerfahrenen Hundeschule), aber es ist auch das größte Geschenk, das man in diesem Leben erhalten kann, wenn man die Liebe und das Herz eines der sanften Riesen gewinnt. Eine dieser „alten Seelen“ (und ich bin nicht esoterisch angehaucht, aber wer einen Mastin in sein Leben lässt, kommt nicht umhin, diesen etwas schwülstigen Ausdruck zu verstehen) zu besitzen – oder sich von ihr besitzen zu lassen – ist ein Abenteuer, eine Herausforderung und am Ende (und ich habe es selbst erlebt) ein Eins-Werden, ein Gänsehautgefühl bei jedem tiefen Blick, ein Durchatmen und zur Ruhe kommen während jeder Stunde, in der man einfach nur still nebeneinander sitzt, und das Wissen, auf diese eine und so besondere Art geliebt zu werden, die man nicht erklären kann, sondern erleben muss …

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