Cobre

Rasse:
Podenco
Alter:
02/2020
Größe:
ca. 53 cm
Gewicht:
Befindet sich hier:
in einer Pflegestelle in Sevilla (Eden)
Kontakt:
Cécélie Kollenbroich, c.kollenbroich@tierschutzverein-arca.de
Gechipt:
ja
Geimpft:
ja
Kastriert:
ja
Verträglich mit Hunden?
ja
Verträglich mit Katzen?
nicht getestet
Für Kinder geeignet?
nicht getestet
Check auf Mittelmeer-Krankheiten:
negativ

Wie oft ich schon hasserfüllte Texte über die Jäger in Spanien getippt habe, ist sicher inzwischen schwer zu zählen. All die verletzten, kranken, vollkommen traumatisierten Hunde, die unsere Freunde aus dem andalusischen Tierschutz jedes Jahr zum Anfang und zum Ende der Saison in ihre Obhut nehmen, nachdem die ausgedienten Vierbeiner ausgesetzt wurden, die vielen toten Jagdhunde, die von verzweifelten Ehrenamtlichen aus den Bäumen geschnitten und aus den Bergen geborgen werden – die Hetzjagd in Spanien ist immer mit Tierquälerei verbunden, sowohl für die jagenden als auch für die gejagten Kreaturen.

Cobre wurde Ende Februar verletzt und dehydriert in einem Olivenhain gefunden, auch der dreijährige Rüde ist ohne Zweifel ein Opfer der sich auf Traditionen berufenden Jagdfraktion, die es sogar geschafft hat, dass das neue Tierschutzgesetz in Spanien ihre Hunde ausnimmt.
Es gilt also nach wie vor als vollkommen okay, Hunde wie Cobre, die aus welchen Gründen auch immer nicht mehr zum Hetzen taugen oder die man schlicht nicht über die Schonzeit füttern möchte, zu töten oder auszusetzen.

Cobre wurde zum Glück von den Ehrenamtlichen von El Eden in Sevilla gefunden und durfte zu einer erfahrenen Pflegefamilie ziehen. Die Genesung des bildhübschen Rotnäschen ging sehr schnell vonstatten, und Cobre ist inzwischen ein Meister im Finden der schönsten Relax-Spots im Haus, er fahndet zielsicher nach weichen Kissen und Decken und liebt die Geborgenheit seines neuen Heims. Natürlich hat Cobre seine Geschichte und er ist anfänglich immer sehr zurückhaltend den Menschen gegenüber, aber ein junger und neugieriger Hund wie unser rotes Laufwunder lässt sich nicht lange von Ängsten bremsen. Er fährt mittlerweile sehr brav mit im Auto und hält gern die leuchtende Nase in den Wind, er lässt sich ohne Probleme an der Leine führen und seit einigen Tagen sucht er auch von sich aus den Kontakt zu seiner Pflegefamilie und fragt ganz behutsam nach Streicheleinheiten. Mit anderen Hunden und Kindern kommt er obendrein bestens klar.

Cobre braucht sicher noch ein bisschen Zeit, um im Leben als Familienhund anzukommen, aber er freut sich so sehr an all den schönen Dingen, die er jetzt nach und nach kennenlernen darf. Viel schöner wäre, er dürfte das alles schon an der Seite seiner endgültigen Familie erleben – und ihm würde die Erfahrung Tierheim erspart bleiben.

Wenn Sie sich zutrauen, den Weg mit Cobre zu gehen, ihm Zeit zu geben, und sich an jedem seiner Fortschritte zu freuen, wenn Sie sportlich sind und eine Wärmflasche auf der Couch brauchen können (Podencos haben im Fach Kuscheln außergewöhnliche Qualitäten), wenn Sie also einfach liebevoll und zuversichtlich sind, ein bisschen Hundeerfahrung haben und sich auf das Abenteuer Podenco einlassen möchten, freuen wir uns, von Ihnen zu hören!

Facebook
LinkedIn
Email