Enola hatte Glück im Unglück. Das hübsche Mädchen wurde von unseren spanischen Partnern in einem Erdloch direkt an einer vielbefahrenen Straße gefunden- zusammen mit ihrem Nachwuchs. Offenbar gehörte die Hündin einem Jäger, der in direkter Umgebung wohnte. Dass sie beschloss, ihre Welpen lieber in einem Erdloch zu bekommen als in der Nähe ihres Besitzers, sagt natürlich schon einiges aus. Auf Nachfrage verzichtete der Jäger gerne auf Enola, da sie bereits alt war und nicht mehr zur Jagd taugte. Enola kam mit ihren Jungs Ringo und Truman ins Tierheim, wo sie ihre Babys versorgte, bis diese alt genug waren, um in eine liebevolle Pflegefamilie umzusiedeln, wo sie jetzt ebenfalls auf ihr Ticket ins große Glück warten.
Enola erholt sich jetzt erst einmal vom Stress des Mutterseins und beginnt langsam, ihr furchtbares Leben bei einem Tierquäler zu vergessen.
Unsere ergraute Dame ist zwar schon ungefähr 10 Jahre alt (Stand Mai 2022), gehört jedoch noch nicht zum alten Eisen. Natürlich möchte sie keine extrem langen Wanderungen mehr machen und bei dreißig Grad im Schatten bewegt sie sich freiwillig nur, wenn es unbedingt notwendig ist, aber zum einen ist sie durchaus noch aktiv, sofern es einigermaßen kühl ist, und sie möchte gerne bei sämtlichen Unternehmungen mit dabei sein. Viel wichtiger ist es für unsere schöne Schmusebacke aber, ganz dicht bei ihrem Menschen zu sein. Enola hat keine Berührungsängste, sie möchte am liebsten den ganzen Tag kuscheln und gestreichelt werden und hören, was für ein feines Mädchen sie ist. Denn das ist sie, die Hündin, die in ihrem Leben sicher nicht viel Schönes erlebt hat, die Narben ihrer Vergangenheit auf der Haut und in der Seele trägt und uns Menschen doch vorbehaltlos und mit allen Konsequenzen verziehen hat. Wer hätte es mehr verdient als Enola, endlich ankommen zu dürfen?