Moro

Rasse:
Mischling
Alter:
ca. 2020
Größe:
ca. 74 cm
Gewicht:
Gechipt:
ja
Geimpft:
ja
Kastriert:
ja
Verträglich mit Hunden?
ja
Verträglich mit Katzen?
nicht getestet
Für Kinder geeignet?
nicht getestet
Check auf Mittelmeer-Krankheiten:
noch kein Ergebnis

Wir werden oft gefragt, warum so wenige Leute in Spanien sich für die Tiere auf den Straßen engagieren, und aus der Entfernung ist die Frage auch mehr als angebracht. Aber wenn jemand in Deutschland einen streunenden Hund findet, dann kann er auf die nächste Polizeistation gehen, zum nächsten Tierarzt, ins nächste Tierheim und er wird auf jeden Fall Hilfe finden. In Spanien fühlen sich die Tierretter, die nicht in einem Verein organisiert sind, oft komplett alleingelassen. Gibt man den Hund in einer Polizeistation ab, landet der Vierbeiner in der Perrera und läuft Gefahr, getötet zu werden. Tierkliniken kontrollieren zwar oft gratis, ob das gefundene Tier registriert ist, aber ist das nicht der Fall, ist wieder der Finder in der Verantwortung, den Hund vor dem staatlichen Zwinger zu bewahren. Die kleinen Tierschutzvereine können gar nicht so viele Tiere aufnehmen, wie sie jeden Tag gemeldet bekommen, und so ist der schwarze Peter eben am Ende doch immer wieder bei der guten Seele, die einen verzweifelten Hund von der Straße gerettet hat. Diese Hilflosigkeit führt dazu, dass viele Menschen bewusst wegschauen, und mit der Zeit wird das leider zur Normalität. Um die Zustände auf Dauer zu ändern, braucht es nicht nur aufmerksame und hilfsbereite Leute, sondern auch ein scharfes Tierschutzgesetz, Kastrationsprogramme, eine andere Müllpolitik und Unterstützung für die hartarbeitenden, privaten Tierschutzvereine.

Unsere Freunde in Spanien bemühen sich, in jedem Fall bestmöglich zu helfen, und als unsere Partner von Dolmen Animal auf Facebook lasen, dass eine Tierschützerin Moro bei sich aufgenommen hatte, aber dem armen Rüden keine Pflegestelle anbieten konnte, durfte der ca. zweieinhalb Jahre alte Rüde trotz chronischer Überfüllung des Tierheims in die kleine Einrichtung umsiedeln. Moro hatte ein Zuhause, aber dort kümmerte sich niemand um ihn. Ständig wanderte der freundliche Mischling allein durch Huelva, war ungepflegt, abgemagert und immer auf der Suche nach etwas Zuwendung. Moro wurde schon einige Male von Tierschützern, der Polizei und Nachbarn bei seinem Besitzer abgeliefert worden, nachdem er sich verletzt hatte oder im Verkehr der Stadt beinahe ums Leben gekommen wäre. Dieses Mal sollte er nicht wieder zurückkehren müssen, dieses Mal soll er endlich das Heim bekommen, das einem lieben und anhänglichen Hund wie ihm gebührt.

Moro hat sich schnell im Alltag der kleinen Tierpension unserer Freunde eingelebt. Er ist ein sehr ausgeglichener, menschenfreundlicher Geselle, der mit den anderen Vierbeinern bestens auskommt, aber nur selten bei den wilden Spielen seiner Altersgenossen mitmischt. Der schwarze Charmeur schaut lieber zu und liegt bei den ruhigeren Genossen, um alles zu beobachten, was um ihn herum passiert. Er ist begeistert, wenn er mit auf die von ehrenamtlichen Gassigängern angebotenen Spaziergänge darf, und weil Moro vorbildlich an der Leine läuft, wird er auch oft ausgewählt – aber alle zwei Tage ist eben für einen fröhlichen Entdecker wie Moro immer noch deutlich zu wenig, würde er doch gern mit seinem Lieblingsmenschen drei Mal am Tag die Nachbarschaft erkunden.

Für Moro suchen wir ein eher ruhiges Zuhause mit aktiven Menschen darin, die sich auch gern und lang draußen aufhalten. Unser schwarzer Gentleman würde nur zu gern Wanderbegleiter sein oder Trainingspartner beim Joggen (wenn noch genug Zeit bleibt, die schwarze Nase hin und wieder im Boden zu vergraben). Auch für ausgiebige Kuscheleinheiten vor dem Fernseher ist Moro bestimmt ohne Einschränkungen zu gewinnen, und er freut sich jetzt schon darauf, seiner neuen Familie zu zeigen, an welchen unzugänglichen Stellen er gekratzt werden möchte, welche seiner schön definierten Muskeln dringend eine Massage benötigen und natürlich ist es Moro ein Vergnügen, seine enorm weichen Haare hinter den aufmerksam gestellten Ohren als Handschmeichler zur Verfügung zu stellen.

Facebook
LinkedIn
Email