Toji ist einer der wenigen Hunde, die erst lange Zeit nach ihrer Aufnahme ins Tierheim in die Vermittlung gelangen. Es kommt vor, dass Neuankömmlinge wie unser ca. 1,5 Jahre alter (Stand November 2022) Spatz bei ihrer Ankunft so ängstlich sind, dass sie sich erst einmal in ihrer neuen Bleibe beruhigen müssen, um dann, viel später, beruhigt auf einen Transport geschickt werden können, ohne Gefahr zu laufen, ein erneutes Trauma zu erleiden. Die Zeit hat ihren Teil getan und Toji ist nun bereit, sein ganz persönliches „Match made in heaven“ zu finden…
Der damals erst ein paar Monate alte Jungspund wurde aus einem verlassenen Bereich in der Nähe von Bahngleisen gerettet, wo viele Streuner leben und sich ungehindert vermehren. Auch Toji wurde wohl „wild“ geboren, ohne jeglichen Kontakt zu Menschen in seinen ersten Monaten. Als die Lage dort für die Hunde zu brenzlig wurde, begannen unsere spanischen Partner damit, sie nacheinander zu sichern- manche waren dem Menschen durchaus nicht abgewandt, doch für Toji war alles und jeder fremd und er zog sich zunächst zurück. Unsere Freunde wären jedoch nicht wahre Helden, wüssten sie nicht auch aus diesem einst zitternden Bündel Hund einen stolzen, lebensfrohen Begleiter werden zu lassen. So ist Toji nun natürlich sicherlich kein Anfängerhund, doch er wird sich bei erfahrenen und geduldigen Menschen, vorzugsweise mit einem souveränen Ersthund, sicherlich zu einem liebevollen Familienmitglied entwickeln. Inzwischen lässt er sich gerne streicheln und freut sich, wenn die Pfleger den Zwinger betreten, den er sich mit seinen vierbeinigen Freunden teilt. Mit seinen Kollegen hatte er logischerweise keinerlei Berührungsängste, hier taut er völlig auf und spielt für sein Leben gern. Dass Toji ein Kämpfer ist, hat er bereits bewiesen: er erkrankte an Parvovirose und während viele seiner Artgenossen diesem heimtückischen Virus erliegen, überlebte er es ohne bleibende Schäden.
Toji wird unfassbar viel Geduld von besonderen Menschen benötigen, um eines Tages ein angstfreies Leben führen zu können, doch wir haben bereits so oft erleben dürfen, was feinfühlige Hände mit einem solchen Sorgenkind zu leisten vermögen, dass wir guter Dinge sind, auch für Toji ein Happyend zaubern zu können.