Barbara

Rasse:
Galgo
Alter:
10/2020
Größe:
mittelgroß - groß
Gewicht:
Befindet sich hier:
im Tierheim in Punta Umbria
Kontakt:
Carmen Gebler, c.gebler@tierschutzverein-arca.de
Gechipt:
ja
Geimpft:
ja
Kastriert:
ja
Verträglich mit Hunden?
ja
Verträglich mit Katzen?
nicht getestet
Für Kinder geeignet?
nicht getestet
Check auf Mittelmeer-Krankheiten:
noch kein Ergebnis

Galgos und Podencos- die Rassen, die (zumindest in Spanien) wohl das meiste Leid ertragen müssen… In Scharen vermehrt, denn Zucht kann man diese ausufernde Zahl produzierter Nachkommen nicht nennen, in dreckigen Verschlägen zur Welt gebracht von ausgezehrten Müttern, die selbst kaum genug zum Überleben haben, doch es mit unglaublicher Zähigkeit irgendwie bewerkstelligen, auch noch ihre Jungen durchzubringen. Die, die nicht an Krankheiten, Dehydrierung oder Nahrungsmangel sterben, werden gnadenlos zur Jagd eingesetzt. Morgens früh geht es mit dem ganzen Rudel los um Beute zu hetzen und, so seltsam es anmuten mag- selbst entkräftete Galgos und Podencos bringt ihr Jagdtrieb dazu, ihre Erschöpfung für einen Moment zu vergessen und ihre ganze Kraft auf ihre Leidenschaft aufzuwenden. Nach getaner Arbeit geht es zurück in den Verschlag, oft irgendwo im Nirgendwo, wo tagelang kein Besitzer nach dem Rechten schaut, geschweige denn die Hunde mit Wasser und Futter versorgt. Abgesehen von den ganz essentiellen Entbehrungen kann natürlich auch von liebevoller Behandlung keine Rede sein: viele unserer Schützlinge erreichen uns mit Narben und Verletzungen, deren Herkunft wir uns nicht einmal vorstellen möchten… Nicht alle der hier beschriebenen Hunde erleben ihren ersten Geburtstag und die, die es schaffen, werden meist in jungen Jahren „ausgemustert“. Es ist günstiger, neue Welpen zu produzieren, als die „alten“ über den Winter zu füttern- logisch, dass uns somit zeitweise regelrechte Fluten an Neuankömmlingen erreichen. Für viele der Jagdhunde endet ihr tristes Leben an einem Baum- aufgeknüpft, nach einem langen Todeskampf, verhöhnt von ihren Peinigern. Die „glücklicheren“ werden ausgesetzt, weit entfernt von ihrem „Zuhause“, zu dem sie in ihrer naiven Treue zurücklaufen würden, oder mit gebrochenen Gliedmaßen, damit sie eben dies nicht schaffen. Werden sie von unseren spanischen Partnern gefunden, beginnt ein neuer Abschnitt- so, wie für unsere Barbara…

Die bildhübsche Galga hat ein entbehrungsreiches Leben hinter sich. In der Obhut unserer spanischen Partner angekommen, offenbarte sie jedoch recht schnell ihr umgängliches und liebevolles Wesen, so als hätte sie gespürt, dass sich nun von einem Tag auf den anderen alles ändert. Auf leisen Sohlen bewegt sie sich, so als wolle sie kein Aufsehen erregen, strahlt eine immense Ruhe aus und wartet geduldig, bis einer der Zweibeiner Zeit für sie hat. Dann kann sie gar nicht deutlich genug zeigen, wie sehr sie sich über jegliche Zuwendung freut- ganz vorsichtig und auf die ihr so eigene ruhige Art. Die erst ca. zwei Jahre alte (Stand 11/2022) Lady ist klug und geht bereits gut an der Leine, sie weiß, wann es Zeit ist, wieder in ihren Zwinger zu gehen- auch wenn sie diesen natürlich so bald wie möglich gegen einen Platz auf der Couch eintauschen möchte.

Barbara hat es verdient, ein richtiges Zuhause zu bekommen, mit verständnisvollen, ausgeglichenen Menschen und einer Extraportion Liebe. Sind Sie bereit für unsere langbeinige Schönheit?

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