Man sollte meinen, dass alle Perreras (also die staatlichen Zwinger mit den angeschlossenen Tötungsstationen) in Spanien dankbar wären, wenn Tierschutzorganisationen kommen und einige der Hunde retten. Leider ist die Realität eine andere. Längst nicht alle der Tierauffangstationen wollen sich hinter die Kulissen schauen lassen und das Töten der verwahrten Vierbeiner ist günstiger und weniger zeitraubend als die Übergabe der oft sowieso schon schwerkranken oder verletzten Tiere unter den Blicken echter Tierschützer.Auch die Perrera in Linares hat bisher ein großes Geheimnis daraus gemacht, was sich hinter den grauen Betonmauern abspielt. Dabei ist es eben genau das, was landesweit in den staatlichen Zwingern passiert. Dunkle, kleine Zwinger, verzweifelte Kreaturen auf kalten, harten Böden, kranke, verletzte Tiere, die wimmernd in den Ecken liegen – und die ständige Anwesenheit des Tods, sei es durch die kaum zu kontrollierenden Infektionskrankheiten, die unter den nicht geimpften Tieren wüten oder eben durch die Spritze.Wieso die Politik in Linares sich im August 2015 geändert hat und die Rettung durch Tierschutzorganisationen endlich möglich ist, wissen wir nicht, es ist uns auch egal, aber wir hoffen, dass viele Fellnasen eine Chance auf Leben bekommen können… und sich bald auch in den Köpfen vieles ändert und das Töten durch gezielte Kastrationsprogramme und eine Reform der Müllpolitik ein Ende findet.Seit nunmehr drei Monaten kommen also immer mehr Schützlinge der ArcoNatura aus der Perrera und einige haben sogar schon tolle neue Familien gefunden. Auch Reny hofft darauf, bald ein richtiges Zuhause sein Eigen nennen zu können. Der vierjährige (Stand 11/2015) Mini-Mix mit den krummen Beinchen und den kugelrunden Augen wohnt seit seiner Befreiung aus der Hölle bei einer liebevollen Pflegefamilie, und auch bei ihm liegt der Verdacht nahe, dass er nicht zum ersten Mal in einem Haus lebt. Reny kann schon prima an der Leine laufen, ist stubenrein und kläfft nicht. Mit Artgenossen versteht sich der welterfahrene Gentleman sehr gut und teilt auch gern die von ihm so geschätzte Aufmerksamkeit der Zweibeiner – allerdings nur, solange er bei seinen jederzeit geliebten Streicheleinheiten auch garantiert nicht zu kurz kommt. Aber wer könnte schon widerstehen, wenn so ein Charmeur um einen Liebesbeweis bettelt?
Reny ist ein bescheidener Zeitgenosse, der einfach nur endlich irgendwo daheim sein möchte – können Sie ihm dabei helfen?