Ermione und Regina sind zwei bezaubernde Damen, die im Moment die Welt nicht mehr verstehen. Als Prinzessinnen lebten sie bisher bei ihrem Besitzer – geliebt, versorgt und standesgemäß verwöhnt. Ermione bekam Regina in ihrer ersten Läufigkeit und so haben beide der wundervollen Pekinesen-Mischlinge das zweite Lebensjahr noch nicht vollendet. Ihr Besitzer verstarb und weil sich niemand zuständig fühlte, blieben die beiden trauernden Mädchen allein in der leeren Wohnung zurück. Eine Nachbarin brachte ihnen tagelang Futter und Wasser und hoffte, ein Mitglied der Familie des Besitzers würde sich noch um die Hunde kümmern, doch als nichts geschah, informierte sie die Arca Sevilla.
Ermione hat einen so niedlichen Unterbiss, dass sich niemand das Lächeln verkneifen kann, der ihr in die großen aufgeweckten Augen blickt. Regina hingegen besticht in ihrem unschuldig weißen Erscheinungsbild mit der wunderhübschen Maske vor allem durch klassische Schönheit. Doch man sollte sich nicht täuschen lassen, weder die ständig grinsende Ermione noch ihre Tochter sind Sofakissen. Die beiden Mädchen sind aufgeweckte, junge Hunde, die mit Hingabe spielen, unfassbar gern im Dreck wühlen, mit anderen Hunden über die Wiese toben und mit dem Ball im Garten spielen möchten. Allerdings sind die zwei Sahneschnittchen auch sehr verschmust und ruhig im Haus, altersgemäß ausgeglichen und sehnen sich danach, bald wieder ein Körbchen beziehen zu dürfen.
Im Tierheim sind Ermione und Regina gerade alles andere als glücklich. Gitterstäbe, das ununterbrochene Bellen ihrer Mitbewohner, die für sie aber meist unerreichbar sind, keine Spielzeuge, keine weichen, warmen Kissen und vor allem der fehlende Kontakt zu einem Menschen, der ihnen allein gehört, der sie streichelt, liebt und mit ihnen die Welt erkundet – das alles ist ein Alptraum für die so liebevoll erzogenen und stets gepflegten Hundedamen.
Selbstverständlich werden die beiden getrennt vermittelt, sie sind auch nicht voneinander abhängig, aber es wäre toll, wenn sich trotzdem jemand fände, der beiden ein Heim anbietet. Ansonsten sind Mutter wie Tochter pflegeleichte und lustige Hausgenossinnen. Ein Korb, ein Ball, spannende Spaziergänge und vor allem viel Liebe und Verständnis, und schon hat man in einem oder beiden der kleinen Mädchen die beste Freundin gefunden, die sich ein Mensch nur wünschen kann.
Bitte helfen Sie uns, diese beiden Pralinen schnell aus der ihnen unbekannten Tierheim-Welt herauszuholen und sie vergessen zu lassen, dass sie nach dem Tod ihres geliebten Beschützers behandelt wurden wie ungewollte Möbelstücke…
