Buddy muss dringend aus seiner Familie raus! Und zwar nicht, weil diese Menschen das so wollen, sondern weil wir Angst um den Hund haben. Sein „Frauchen“ liebt angeblich Hunde und schaffte sich den superfreundlichen, verspielten Mischling im Welpenalter an. Ihr Göttergatte ist Jäger und für ihn sind Hunde nicht mehr als ein notwendiges Übel für sein blutiges Handwerk. Funktioniert ein solches nicht mehr, wird es entsorgt, und das meint in diesem Fall mit der eigenen Flinte im eigenen Garten erschossen zu werden.
Buddy hat sich wohl in Kindertagen einige Dummheiten zuschulden kommen lassen, wie es eben jeder normale Babyhund tut. Daraufhin verlor er sein Recht, im Haus zu wohnen und wurde alleine in den Schrebergarten verpflanzt, wo der aufgeweckte, neugierige und an Menschen gewöhnte kleine Kerl fast vor Langeweile einging. Also tat Buddy wieder etwas, das für einen jungen Hund vollkommen normal zu nennen ist, er grub sich einen Fluchttunnel und suchte das Abenteuer in den Straßen von Sevilla. Er wurde (und in seinem Fall muss man fast sagen leider) von seinen Besitzern wiedergefunden und erhielt von seinem brutalen „Herrchen“ eine Tracht Prügel – danach wanderte er in einen Minizwinger und dort fristet er jetzt seine Tage. In Spanien ist das Tierschutzgesetz lächerlich und es gibt kaum Handhabe gegen solche Leute, aber unsere Freunde vor Ort versuchen alles, um Buddy aus der Hölle zu befreien. Seine Besitzerin hat anscheinend inzwischen zugestimmt, den Hund abzugeben, wenn er eine neue Familie gefunden hätte. Da das aber, wie wir wissen, lange dauern kann und Buddy schon viel zu lange leidet, kämpfen die Mitarbeiter der Arca Sevilla darum, dass er ins Tierheim umsiedeln darf. Wir haben furchtbare Bedenken, dass sein Halter doch noch das Gewehr zückt, weil ihm der ganze Aufstand zu viel wird.
Am besten wäre es aber trotzdem, umgehend ein neues Heim für Buddy zu finden, das weit weg von Sevilla liegt und diesem genialen Energiebündel die Chance auf einen kompletten Neustart gibt. Buddy ist erst eineinhalb Jahre alt und er tut alles, um seinen Menschen zu gefallen, doch klappen kann das natürlich nur, wenn der Zweibeiner auch bereit ist, mit dem Hund zu kommunizieren und Gewalt aus dem Spiel zu lassen.
Buddy liebt Kinder und er akzeptiert auch Katzen ohne Probleme, er kann zu anderen Hunden und im Prinzip wünscht er sich einfach nur, wieder Teil einer Familie zu sein, beim Essen unter dem Tisch liegen zu dürfen, beim Fernsehen die Anwesenheit seiner besten Freunde zu spüren, die Welt an der Seite seiner Menschen zu entdecken… eben ein echter Buddy sein zu dürfen!
