Als Picaro im tiefsten Winter auf der Straße gefunden wurde, war er so dehydriert, unterernährt und unterkühlt, dass er die Gefahr gar nicht erkannte, in der er sich befand. Er lief orientierungslos und sichtlich unter Schmerzen zwischen den fahrenden Autos herum und hatte einfach nur panische Angst. Zum Glück flüchtete er nicht vor den Tierschützern der ARCA, sonst hätte seine Geschichte vermutlich ein trauriges Ende genommen, aber mit dem Einzug ins Tierheim beginnt für Picaro ein neues Kapitel. Unter der fachkundigen Pflege der Mitarbeiter, die gelernt haben, auch mit den oft viel zu knappen finanziellen Mitteln kleine Wunder zu vollbringen, sind die Wunden des wunderhübschen Schäferhundmischlings inzwischen restlos verheilt und der intelligente, verschmuste Junghund beginnt, ihm bisher unbekannte Seiten des Lebens zu entdecken. Spielen und Toben findet Picaro klasse, seit nicht mehr jede Bewegung schmerzt. Er genießt es, mit seinen Mitbewohnern zu rangeln und seine neugewonnen Kräfte in allen nur denkbaren Disziplinen — von A wie „Abhängen durch gekonnte Sprinteinlagen“ bis Z wie „Zwang zur Aufgabe durch Drehen des Gegners auf den Rücken im griechisch-römischen Stil“ — zu testen. Dabei beachtet er aber alle Regeln des Hunde-Knigge und hat keinerlei Probleme, auch mal der Unterlegene zu sein. Nachdem unser Charmeur jetzt kerngesund und startklar für die Reise in ein neues Abenteuer ist, suchen wir eine liebevolle Familie für ihn. Picaro wünscht sich aktive Menschen, die viel mit ihm unternehmen und ihm alles zeigen, was er bisher verpasst hat.