Hallo liebe Frau Reimer, hallo liebes Team von ARCA,

hier meldet sich Lidina und ich bin seit genau neun Wochen in meinem neuen Zuhause in Remseck. Mein Frauchen hat gemeint, dass ich mich endlich mal bei euch melden soll. Ich habe ja nun schon in den letzten fünf Monaten ziemlich viel erlebt und war deshalb ein kleines, verunsichertes Hundemädchen. Wie ihr euch sicher erinnert, haben mich ja die MitarbeiterInnen von ArcoNatura an einem Baum festgebunden aufgefunden. Das war ganz schlimmfür mich, ich wusste ja gar nicht was Sache ist und hatte schreckliche Angst. Zum Glück habt ihr mich ja ganz schnell  entdeckt und in euer Tierheim mit genommen. Da war ich schon mal sehr froh.

Aber weil ich so eine Schmusebacke war und ständig nach Streicheleinheiten gebettelt habe, dachtet ihr, dass ich auf einer Pflegestelle doch besser aufgehoben wäre, wo man sich mehr um mich kümmern kann.  Das habt ihr prima gemacht, denn so bin ich ziemlich schnell in Nürnberg gelandet bei der Susanne. Das war wirklich aufregend! Die hat nämlich schon drei Hunde, was ich richtig toll fand. An denen konnte ich mich nämlich immer orientieren, was man in Deutschland alles so darf und was nicht. Wir waren immer vieeel mit dem Fahrrad und zu Fuß unterwegs und ich habe das Stadtleben kennengelernt und durfte über Wiesen rennen und am Wasser nach Ratten buddeln. Und es gab ganz viele Streicheleinheiten und leckeres Futter. Und während ich nun in Nürnberg gelebt habe, hat sich in dieser Zeit eine gewisse Heidi (mein heutiges Frauchen) auf die Suche nach einem Tierheim-Schützling gemacht und ist bei Arca gelandet. Dort hat sie mein Foto entdeckt und sich sofort unsterblich in mich verliebt. Sie hat sofort gewusst, dass wir beide einfach zusammen gehören und hat alles unternommen, damit wir beide auch zusammen kommen. Und so nahm alles seinen Lauf.

Was soll ich sagen, seit dem 19. Februar lebe ich nun in Remseck und mir geht es einfach suuuuper! Ich habe mich aber auch mächtig angestrengt, um mich bei ihr einzuschmeicheln. Ja, ich himmle sie geradezu an, und meinen Blicken kann sie einfach nicht widerstehen. Das habe ich ganz schnell herausgefunden. Zuerst war ich immer an einer Schleppleine. Das muss so sein, hat sie gesagt, weil ich ja ein Jagdhund bin. Aber wir haben ganz viel zusammen geübt und gespielt in der Wohnung und draußen und – was denkt ihr – seit ungefähr drei Wochen darf ich ganz lange und viel frei und ohne Leine herumlaufen. Dafür komme ich auch immer ganz schnell angeflitzt, wenn sie mir pfeift und dann gibt es ein riesengroßes Leckerli. Ich darf hinter dem Futterbeutel herjagen, ich darf Mäuse buddeln, kann mich im Dreck wälzen (da rieche ich hinterher immer besonders gut!) und über Wiesen und Felder rennen; und das Allerschönste ist, dass ich ohne Leine jetzt auch mit anderen Hunden spielen kann. Ich habe überhaupt schon viel gelernt, was man als Hund alles so können muss, aber dafür strenge mich auch sehr an. Und ab nächster Woche darf ich auch in die Hundeschlue. Wir gehen jeden Tag immer so an die vier Stunden raus, und ich bin dann immer froh, wenn ich es mir zu Hause wieder auf dem Sofa gemütlich machen kann.  Am liebsten würde ich auch in ihr Bett liegen, aber das lässt sie nicht zu. Na ja, alles kann man nicht haben. Dafür steht mein Bett direkt neben ihrem und bevor wir einschlafen und bevor wir aufstehen, bekomme ich ganz viele Streicheleinheiten, aber die bekomme ich sowieso den ganzen Tag.  Also, mir geht es einfach himmlisch und ich fühle mich inzwischen „pudelwohl“ und ich will hier nie wieder weg, ganz ehrlich.

Liebes Arca-Team, liebe Pflegestelle, danke, dass ihr mich gefunden und aufgenommen habt und alles dafür getan habt, dass es mir nun so richtig gut geht. Und damit ihr mir das auch wirklich glaubt, schicke ich euch ein paar Fotos mit.

Liebe Hundegrüße von eurer Lidina

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