Wer unserem Verein regelmäßig folgt, hat mitbekommen, dass es in den letzten Wochen große Probleme zu bewältigen galt. Bei einem Besuch in Spanien offenbarten sich in einer Tierpension in Huelva schreckliche Zustände. Da wir als Arca-Familie keine Hunde in Not zurücklassen, auch wenn sie nicht in der Obhut unserer Partner sind, mussten in kürzester Zeit für mehrere Dutzend Vierbeiner eine neue Unterkunft gefunden werden.
Die ARCA-Huelva, hat sich einigen der ältesten Hunde angenommen. Wir sind sehr dankbar, aber auch besorgt, denn nun ist die kleine Einrichtung brechend voll – und unsere Senioren haben leider nie die besten Chancen, schnell ein richtiges Zuhause zu finden. Deswegen wollen wir hier vor allem für unsere grauen Schnäuzchen Werbung machen. Wenn man sich von dem Gedanken verabschiedet, dass die Quantität der Tage, die man mit seinem Vierbeiner verbringt, mehr zählt als die Qualität, die man einem unserer Opis und unserer Omis noch schenken kann, wird man schnell feststellen, wie viel unsere liebenswerten Rentner noch zu geben haben und wie viel man von ihnen lernen kann.
Hier präsentieren wir also Abu (das bedeutet Oma, und der Name ist Programm). Abu ist zwischen 10 und 12 Jahre alt und schon etwas tüddelig. Abu ist Leishmaniose positiv (was in ihrem Alter kaum noch eine Rolle spielt) und leidet unter Zahnfleischwucherungen. Auch ihre Zähne sind nicht mehr toll, aber welcher Rentner hat schon noch ein vollständiges und gesundes Gebiss? Abu braucht keine großen Behandlungen, sondern einfach nur regelmäßige Kontrollen, die Schmerzfreiheit garantieren. Weiches Futter und sanfte Massagen erleichtern der alten Dame durchaus das Leben.
Abu geht gern noch ein paar Schritte, aber eben auch nicht mehr. Sie liegt gern in weichen Körbchen, kuschelt gemütlich mit Kissen und Stofftieren, genießt Streicheleinheiten und jedes gute Wort.
Für Abu suchen wir den klassischen Gnadenplatz – also Menschen, die nicht anfangen, an ihr „rumzudoktern“, aber ihr helfen, noch einen gemütlichen, schmerzfreien, lustigen Lebensabend in geborgener Atmosphäre zu haben – geliebt, verwöhnt und bis zum Ende zärtlich begleitet.