Aida – wer kennt nicht die Geschichte der nubischen Prinzessin, die als Geisel verschleppt wurde und am Hofe des Pharaos als Sklavin leben musste? Unsere wunderschöne Mischlingsdame mit dem musikalischen Namen hat eine ähnliche Geschichte. Als Welpe wurde sie von einer Familie aufgenommen, die sich mal lieber eine Alarmanlage angeschafft hätte. Nachdem ihre Ex-Besitzer nämlich feststellten, dass Babyhunde nicht stubenrein geboren werden und auch noch regelmäßig beschäftigt werden wollen, zog Aida erst einmal in den Garten um – und da es ja auch dort störend ist, wenn der Hund überall seine Geschäfte verrichtet, die sich nicht selber wegräumen, band man die verspielte und so fröhliche Junghündin mittels eines kurzen Seils an einen Baum. Ein Jahr lang musste die niedliche Terrier-Dame so ausharren, bis eine Nachbarin den Anblick der immer mehr an ihrer aussichtslosen Lage zerbrechenden Hündin nicht mehr ertragen konnte. Sie informierte die Arca Sevilla, die aber durch den unendlich steigenden Strom der ausgesetzten Jagdhunde wieder vollkommen überbelastet ist und keine weiteren Vierbeiner finanzieren kann. Doch unsere andalusischen Partner finden immer eine Lösung, wenn es um das Wohl eines misshandelten Hundes geht und so zog Aida nun in ein großes Rudel auf einem unbewohnten Gelände, das von den Tierschützern aus eigener Tasche unterhalten wird.
Natürlich ist das keine endgültige Lösung und für jeden der dort lebenden Schützlinge der Arca wird händeringend eine Pflegestelle oder ein Platz im Tierheim gesucht (und selbstverständlich hofft man darauf, dass auch ganz viele ein endgültiges Zuhause finden), aber zumindest sind die Tiere vor den Zugriffen der Hundefänger sicher und haben oft auch die Hölle auf Erden endlich hinter sich gelassen.
Aida ist jetzt 14 Monate alt (Stand 03/2015) und kennt kaum etwas außer einem kleinen Kreis rund um einen Baum. Doch das soll sich jetzt alles ändern. In ihrem jetzigen Rudel hat die freundliche und äußerst verspielte Hündin schon einmal gelernt, wie man mit Artgenossen zusammenlebt. Sie hat erfahren, dass es Menschen gibt, die sich um ihr Schicksal kümmern und wenn zweibeiniger Besuch kommt, ist Aida immer in der ersten Reihe, um ihre Streicheleinheit abzuholen.
Wir wünschen uns für die neugierige und lebensfrohe Knutschkugel eine ebensolche Familie, die Aida schnell vergessen lässt, wie trostlos ihr Start ins Leben doch war!
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