Alaska

Eines Morgens waren zwei Mitarbeiterinnen der Arconatura in Linares mit ihren eigenen Hunden spazieren, als neben Ihnen ein Wagen hielt. Der Fahrer kurbelte das Fenster herunter und erzählte den beiden, er habe einige hundert Meter weiter einen Hund am Straßenrand gesehen. Die beiden Tierschützerinnen schauten sich besorgt an und dachten in diesem Moment beide das Gleiche: Wir haben keinen Platz mehr, keine Möglichkeit, weitere Hunde aufzunehmen. Das Tierheim in Linares ist voll, uns fehlen finanzielle Mittel…Natürlich brachten die beiden es aber nicht fertig, den Hinweis einfach zu ignorieren und so suchten sie die Straße nach dem beschriebenen Hund ab. Sie wurden auch recht schnell fündig, denn die Hündin gehörte einem Mann, der bereits dafür bekannt war, seine Hunde schlecht zu behandeln. Alaska lief in der Nähe seines Hauses herum und kam immer wieder der Straße gefährlich nahe. Vermutlich war sie durch den Zaun geschlüpft und fand nun nicht mehr hinein. Das ist oft das Kuriose bei Hunden, die wir aus schlechter Haltung holen. Obwohl sie dort nichts Gutes erfahren haben, geschlagen, getreten und anderweitig misshandelt wurden, nie ein liebes Wort gehört haben, scheinen sie ihren Besitzer dennoch zu lieben und ihm treu bleiben zu wollen…Alaska war ganz offensichtlich geschlagen worden, was auch die Nachbarn bestätigten, und nach kurzem Hin und Her mit ihrem Besitzer (der ohnehin der Meinung war, dass die Hündin nicht dazu taugte, seinen Hof zu bewachen), konnten die beiden Tierschützerinnen sie ins Auto verfrachten und ins Tierheim bringen.Alaska blüht in der Obhut der Arconatura richtig auf, sie lernt zum ersten Mal, was ein Ball ist, und weiß auch ganz genau, wie man diesen benutzt! Die noch nicht ganz ein Jahr alte (Stand April 2016) Schönheit ist extrem anhänglich und hat sich sehr schnell an die Tierpfleger gewöhnt. Sie ist schäferhundtypisch sehr gelehrig, will gefallen und ist mit Sicherheit für jede Karriere offen. Wenn Sie ein Freund der verschmusten Schwarznasen sind, oder einer werden wollen, bietet sich Ihnen nun die Gelegenheit. Haben Sie schon einmal die Hände tief im weichen Fell eines Schäferhundes vergraben, sich von einem solchen trösten lassen, gekuschelt ode rin die begeisterten Augen geschaut, wenn die Dickschnauze etwas richtig gemacht und dafür ein Lob kassiert hat? Nicht? Na dann wird es allerhöchste Zeit!