In Sevilla sind die Kapazitäten unserer andalusischen Freunde komplett ausgeschöpft, aber natürlich gibt es im Leben jedes Tierschützers auch immer diese Situationen, in denen man keine Wahl hat – und da ist es völlig egal, ob Geld oder Essen, Zeit oder Platz vorhanden ist, da muss man einfach helfen.Alma ist so ein Fall. Sie lief vollkommen hilflos durch die Straßen, sichtbar verwirrt, dehydriert und auf der Suche nach Hilfe. Eine der Mitarbeiterinnen der ARCA versuchte, die kleine Wuscheldame anzulocken, doch Alma hatte panische Angst. Also stellte die Tierschützerin erst einmal Futter und Wasser in sichere Entfernung und sorgte dafür, dass die maximal sechs Monate alte (Stand 08/2015) Junghündin in ihrem Tempo Kontakt aufnehmen konnte. Wie so oft war es dann ein Kind, das den Knoten platzen ließ. Ein kleines Mädchen schaffte es, Alma zu streicheln und ins Haus zu bringen.
Jetzt bleibt die niedliche Dame in dieser Pflegestelle, bis sich eine andere Lösung gefunden hat. Bislang vermisst sie niemand, sie ist weder tätowiert noch elektronisch gekennzeichnet, sie trug kein Halsband und war sichtlich schon länger auf der Straße unterwegs, weswegen Alma auch sofort in die Vermittlung darf. Unsere Freundin vor Ort sagt, dass die freundliche und inzwischen gar nicht mehr ängstliche Knutschkugel äußerst dankbar ist und man erkenne, dass Alma schon wisse, wie man in einem Haus lebt. Zu Kindern hat die süße Prinzessin anscheinend einen ganz besonderen Draht und auch Katzen bereiten ihr keinerlei Kopfzerbrechen – für Alma ist im Moment jeder ein Freund und das Leben wieder lebenswert. Eine kleine, junge, wuschelige, zärtliche und jetzt auch wieder fröhliche Hundedame, die alles und jeden mag, sucht ein neues Zuhause – also wenn sich da nicht im Handumdrehen jemand finden lässt!?!