Niedlich ist nicht der richtige Ausdruck für Andy, der kleine Rüde ist weit mehr als nur „niedlich“, er ist schlichtweg bezaubernd, und wenn er sein strahlendes Lächeln auspackt und sich vertrauensvoll in die Arme seiner Betreuer kuschelt, geht jedem Hundefreud das Herz weit auf. Der freundliche Cuteness-Overload sieht aus wie ein Hundebaby und agiert auch in vielem ebenso neugierig und kontaktfreudig, so dass man kaum glauben möchte, dass der in Wahrheit zwei Jahre alte (Stand 09/2015) Junge schon durch die Hölle gegangen ist.
Andy wurde von unseren Partnern in Linares aus der Perrera geholt, wo er mit vielen Leidgenossen auf seinen Tod wartete. Dem hübschen Wuschel blieb kaum noch Zeit, der Spritze zu entgehen, und schon allein deswegen schafften es die Tierschützer der ArcoNatura nicht, ihn zurückzulassen (auch wenn die Einrichtung unserer Freunde schon aus allen Nähten platzt und die Pflegestellen den Begriff „übervoll“ neu definieren). Als Andy nach seiner Rettung zum ersten Mal untersucht wurde, zeigte sich, wie abgemagert der nur 22cm hohe Springinsfeld tatsächlich war, was sicherlich auch mit einem heftigen Parasitenbefall zusammenhing. Also wurde unser Herzensbrecher erst einmal grundversorgt, entwurmt, entfloht, gebadet und bekam seine vermutlich erste vernünftige Mahlzeit seit langer Zeit, bevor er dann in die ArcoNatura umsiedelte.
Dort zeigt sich Andy als dankbarer und verschmuster Feger, der jede noch so kleine Zuwendung dankbar quittiert. Da er so klein ist, kann er nicht oft in den Auslauf, dieses Privileg ist den wehrhafteren Exemplaren vorbehalten, aber Andy nimmt, was er kriegen kann – und kaum ist einmal Platz, spielt er ausgelassen mit seinen Mitbewohnern.
Ein schwarzer Gentleman mit wundervollem weißen Lätzchen, menschenbezogen und liebenswert, sucht einen neuen Wirkungskreis – sicher keine unlösbare Aufgabe, aber wie immer liegt es letztlich an Ihnen, wann Andy entdecken darf, dass das Leben noch so viel Schönes für ihn bereithält…
