Aura

Rasse:
Podenca
Alter:
2016
Größe:
40 cm
Gewicht:
Befindet sich hier:
in einer Pflegestelle in 55294 Bodenheim
Kontakt:
Gechipt:
ja
Geimpft:
ja
Kastriert:
ja
Verträglich mit Hunden?
ja
Verträglich mit Katzen?
nicht getestet
Für Kinder geeignet?
ja
Check auf Mittelmeer-Krankheiten:
negativ

In den letzten Jahren hat sich im Tierschutz in Südeuropa nicht viel getan. Das Tierschutzgesetz wurde nicht geändert, es gibt nach wie vor keine Gesetze, die zur Verbesserung der Lage der Straßenhunde beitragen könnten, die Müllpolitik ist immer noch katastrophal – und doch klappt vieles besser, weil sich eine Sache tatsächlich geändert hat: Die Zusammenarbeit der einzelnen Stellen, der verschiedenen Organisationen ist um einiges effizienter und zielgerichteter. Die Polizei wendet sich nicht mehr direkt an die Hundefänger, sondern informiert Tierschutzorganisationen, die einzelnen Einrichtungen arbeiten vertrauensvoll zusammen, und selbst die Perreras werden Teil des Systems. So kann es dann auch passieren, dass Hunde, die noch vor wenigen Monaten sichere Todeskandidaten gewesen wären, in die erfahrenen Hände unserer Partner kommen und eine Chance auf ein schönes Leben als Familienhund haben – so auch unser zarter Neuzugang Aura. Die fünfjährige (Stand 03/2021) Podenca landete am Ende der Jagdsaison in der Perrera, wie viele ihrer Leidensgenossen. Doch Aura war gebrochen. Sie fraß nichts, saß nur bewegungslos in der Ecke und starb einen langsamen Tod. Doch die neue Leiterin des Zwingers wollte die Hoffnung für dieses Leben nicht einfach aufgeben und bat die ArcoNatura um Hilfe. Die Tierschützer holten Aura dann auch umgehend in ihr Tierheim. Aura verbrachte auch da 3 ganze Wochen in einer Ecke, aber die Freiwilligen nahmen sich viel Zeit, investierten ihr eigenes Geld in Würstchen und teures Dosenfutter, und ganz langsam kam Aura aus ihrem Panzer der Angst. Mittlerweile sieht man die durch und durch liebenswerte Hündin kaum noch allein, sie genießt das Zusammensein mit ihren vierbeinigen Freunden, fängt sogar an zu spielen. Zu den Menschen baut sie inzwischen Blickkontakt auf, lässt sich aber noch nicht anfassen – und das Training, um diesen Schritt noch zu gehen, wird natürlich schwieriger, weil Aura sich in der Menge der Hunde verstecken kann. Das Leben im Tierheim ist für Angsthunde sehr stressig, selbst wenn man deutlich sehen kann, dass selbst dieses Dasein für Aura eine wesentliche Verbesserung zu dem darstellt, was sie wohl vorher erlebt haben muss. Aber es ist auch eindeutig, dass Aura sich entwickeln kann, in kleinen Schritten, aber doch konsequent und kontinuierlich. Wir brauchen deshalb für Aura ganz besondere Menschen.
Aura sucht eine Familie, die äußerst geduldig mit ihr sein kann. Schon oft haben wir erleben dürfen, dass Hunde ihr Verhalten in einem richtigen Zuhause in wenigen Tagen um 180° ändern und auch die größten Angsthäschen zu Kuschelmonstern mutieren, aber einige Vierbeiner wenden nicht in Rekordgeschwindigkeit, sondern wachsen langsam in ihr neues Leben. Wir können vorher nie sagen, welche Entwicklung ein Hund nehmen wird, deswegen ist die Bereitschaft zur unendlichen Geduld gerade bei Kandidaten wie Aura das A und O. Unsere Freunde in Linares haben schon eine tolle Entwicklung gesehen, es wäre fantastisch, wenn Aura einen Platz finden könnte, wo sie den Rest des Weges zum fröhlichen Hund auch noch gehen dürfte. Ein souveräner Hund an ihrer Seite, der ihr das Leben im Haus zeigen kann, wäre bestimmt eine Bereicherung, ist aber keine Voraussetzung – Liebe, Geduld und Geborgenheit, das sind die Dinge, die das kleine Mädchen aber in Hülle und Fülle brauchen wird.

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