Wenn man in Linares als Tierfreund bekannt ist, muss man auch immer auf Überraschungen gefasst sein. Welpen werden in Kartons vor der Türe abgestellt, erwachsene Hunde über den Zaun in den Garten geworfen oder an einem Baum auf dem Grundstück angebunden – die Verantwortung wurde weitergegeben (und wir glauben, dass die Menschen, die sich ihrer unlieb gewordenen Vierbeiner auf diese Weise entledigen, auch noch denken, sie wären unfassbar tierlieb).
Auch Basic, ein drei Monate alter (Stand 05/2015) und bildhübscher Wonneproppen, wurde auf diese Weise entsorgt. In einer Nacht- und Nebelaktion vor dem Haus eines Tierschützers ausgesetzt, der zum Glück zu Hause war und das Kratzen und Weinen des damals erst acht Wochen alten Hundebabys hörte.
Basic wurde von seinem Finder in die ArcoNatura gebracht, nachdem er die Nacht in einem weichem Leihkörbchen verbringen konnte – aber auch dort ist es im Moment nicht möglich, Fellnasen dieses Alters sicher unterzubringen. Die verschiedenen Freilaufgruppen sind schon viel zu groß, die Zwinger bis zum Anschlag voll und abgesehen vom hohen Infektionsrisiko für ein noch ungeimpftes Hundekind, hätte Basic nichts anderes erwartet als Herumsitzen in einer Quarantäne-Box, darauf wartend, dass irgendwer kurz Zeit hat, ihm aufmunternd über seinen bärigen Kopf zu streicheln – und dann wieder zu verschwinden. Zum Glück des (noch!) Mini-Teddys fand sich ein Plätzchen bei einer Pflegestelle, die den Fellklops aufgenommen hat und ihn nun mit ihren anderen Schützlingen hegt und pflegt und dafür sorgt, dass er in Ruhe wachsen kann, bis sich ein richtiges Zuhause für ihn findet. Wachsen, das ist im Moment noch Basics Hauptbeschäftigung, und diese erledigt er zwischen den Mahlzeiten im Schlaf.
Basic ist ein Mastino-Mix, was noch in ihm steckt und ihm die wundervollen Sommersprossen beschert hat, kann man nur raten – und damit auch, wie groß er tatsächlich mal wird. Aber es ist unübersehbar, dass Basic kein Chihuahua-Blut hat, und mit den Ausmaßen eines großen Schäferhunds sollten seine zukünftigen Besitzer schon rechnen. Die Größe seines Herzens dürfte rassegemäß ungefähr von hier bis zum Mond und zurück reichen – wer schon einmal Freundschaft mit einem der sanften Riesen geschlossen hat, weiß genau, wovon ich rede.
Unser Schokofleck-Bär ist welpentypisch neugierig, aber kein Draufgänger, sondern ein ruhiger Erforscher, der alles in Seelenruhe genau unter die Lupe nimmt (und auf Essbarkeit testet). Sollten Sie überlegen, sich auf die schönste Erfahrung, die es im Leben eines Hundehalters geben kann, einzulassen und einen unserer Herdenschutzhunde oder deren Mischlinge zu adoptieren, setzen Sie sich mit uns in Verbindung. Wir beraten Sie auch gerne hinsichtlich der rassetypischen Anforderungen – in erster Linie heißen diese Geduld, Humor und viel Liebe!
