Chico

Rasse:
Bretone
Alter:
ca. 04/2022
Größe:
ca. 48 cm
Gewicht:
ca. 14 kg
Gechipt:
ja
Geimpft:
ja
Kastriert:
ja
Verträglich mit Hunden?
ja
Verträglich mit Katzen?
nicht getestet
Für Kinder geeignet?
nicht getestet
Check auf Mittelmeer-Krankheiten:
noch kein Ergebnis

Es ist immer wieder faszinierend, Bilder von Bretonen und ihren Mischlingen zu sehen. Kaum hat man einen Blick auf das Foto geworfen, kann man sich schon das weiche, warme Fell vorstellen, dass sich seidig beim Streicheln um die Finger schmiegt und man gerät automatisch ins Träumen, wie herrlich es erst sein muss, diese ganz besondere Stelle hinter den Ohren zu liebkosen, die schon bei anderen Hunderassen jedes Herz zum Schmelzen bringt…

Chico bestätigt diese Regel, und wenn dann noch seine dicke Nase zwischen den Gitterstäben des Zwingers nach Aufmerksamkeit sucht, werden auch die routiniertesten Tierschützer schwach und hängen an ihren eh schon endlos erscheinenden Tag (der erst nach der „geregelten“ Arbeit beginnt) noch 10 Minuten an, um mit Chico zu spielen und zu schmusen.

Chico wurde von den Tierschützern der Arca Huelva in der Perrera entdeckt, wo er in einem der dunklen Betonlöcher darauf wartete, den Weg der Jagdhunde zu gehen, die alljährlich im Februar die Tierheime fluten. Viele Hunde im Süden Frankreichs und in Spanien werden bei Jägern geboren, die ihre Vierbeiner in Scheunen halten – dunkel, an kurzen Pfählen angebunden, meist allein, bis sie dann innerhalb der Saison regelrecht verheizt werden. Die Hetzjäger, Galgos und Podencos, werden von Stöberhunden unterstützt, die die “Nachsuche” übernehmen, davon brauchen die Herren mit den blutigen Händen nicht so viele. Vierbeiner, die nicht mehr zu 100% funktionieren oder sich bei der Jagd nicht bewähren, werden getötet (man könnte auch sagen zu Tode gefoltert, denn das ist häufig die traurige Realität) oder eben einfach ausgesetzt. Dass Chico in der Perrera landete, ist also fast Glück zu nennen, weil doch einige Tierschutzorganisationen regelmäßig an diesen traurigen Ort kommen, um zumindest wenigen Hunden eine Chance auf eine Zukunft zu schenken.

Chico ist im Tierheim ein sehr lieber Zeitgenosse, der jede Aufmerksamkeit genießt. Allerdings merkt man dem jungen Rüden deutlich an, dass er noch nicht viele Umwelterfahrungen sammeln durfte, dafür weiß er umso besser, wie unberechenbar Menschen sein können. Chico begrüßt Zweibeiner durch die Gitter seines Zwingers freundlich und freut sich, wenn er angesprochen wird. Öffnet dann aber jemand die Tür zu seiner kleinen Welt, drückt sich Chico in die Ecke und beobachtet erst einmal, ob nicht doch Schläge drohen … Hat unser kleiner Charmeur allerdings verstanden, dass niemand ihm etwas Böses will, wird aus ihm ein richtiger Schmuseprofi, und das Warten auf die Kontaktaufnahme hat sich mehr als gelohnt. Wie viele Bretonenblüter ist auch Chico das, was die Fachleute als „weichen Hund“ bezeichnen.

Obwohl die Bretonen im Aussehen sehr dem Cockerspaniel ähneln, ist ihr Wesen doch ein anderes. Sanft und einfühlsam schließen sich die kleinsten Vorstehhunde der Welt an ihre Familie an. Eine „harte Hand“ bringt bei den freundlichen Schlappohren nur Verunsicherung, sie lernen schnell und unkompliziert durch Belohnung und Lob.
Wenn Sie also ebenso gern Ball spielen, spazieren gehen, wenn Sie nicht müde werden, sich lustige Tricks auszudenken und neben sich immer ein Plätzchen für ein geborenes Schmusebärchen frei haben, dann sollten Sie wirklich ernsthaft darüber nachdenken, ob Sie nicht ein Körbchen für unseren freundlichen Herzensbrecher frei haben.

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