Feivel und Feline sind gerade mal fünf Monate alt (Stand 11/2023) und haben schon eine ganz schön abenteuerliche Geschichte zu erzählen.
Die meisten Podencos, die in die Obhut unserer Partnertierheime in Spanien kommen, sind erwachsene Tiere, oft ausgesetzt von Jägern nach Monaten und Jahren der Misshandlung. Wahrscheinlich stammt auch Fay, die Mutter unserer Fledermausöhrchen, aus einer Meute und wurde im Frühjahr von ihrem Halter “aussortiert”. Im August dieses Jahres wurde eine Tierschützerin auf Fay aufmerksam. Die Hündin suchte nach Futter, und es war offensichtlich, dass sie irgendwo Welpen haben musste. Geduldig folgte unsere Freundin der Mutter, bis sie ein Grundstück erreichten, wo sechs Babys schon ungeduldig auf die Rückkehr ihrer Mama warteten. Schnell wurde beschlossen, dass man die sieben Hunde in Sicherheit bringen und Fay schnellstmöglich kastrieren würde. Aber oft klingen solche Pläne einfacher, als sie dann in der Praxis sind – denn Fay und ihre schon circa 8 Wochen alten Welpen waren alles andere als einverstanden mit dem Vorhaben der Tierschützer. In Absprache mit den Besitzern des Grundstückes begann man also vorerst, die kleine Familie vor Ort zu füttern, wobei man auch schon anfing, den Welpen dringend benötigte Medikamente gegen Parasiten “unterzujubeln”. Zum Glück war der Appetit der Nachwuchssportler riesengroß und die noch untrainierten Näschen wurden nicht misstrauisch. Allerdings überlegte man immer noch, wie man die scheue Familie sicherstellen könnte, und letztlich blieb nur die Möglichkeit, eine Falle zu benutzen. Filou und Freya sind die vorwitzigsten Zwerge, und sie tappten auch zuerst in den aufgestellten Käfig. Natürlich verfolgten Fay und die anderen vier Welpen, wie das geschah, und wurden nur noch vorsichtiger. Fay und ihre Tochter Frieda gelangten erst Wochen später, unter Einsatz eines mit Fernbedienung ausgelösten Käfigs, in die Hände der erleichterten Helfer, die sofort dafür sorgten, dass Fay in die nächste Tierklinik kam, um dem nächsten Wurf vorzubeugen. Die verbleibenden drei Welpen wurden einige Tage darauf mit viel Geduld und Spucke gesichert werden. Die Kleinen zogen in liebevolle Pflegefamilien, wo sie auch schon die beste Starthilfe für die Reise ins eigene Zuhause erhalten haben. Feivel bekam leider Parvovirose und musste in die Tierklinik – die anschließende Quarantäne verbrachte er dann direkt im Haus der Gründerin von Puri Refugio. Inzwischen ist auch seine Schwester Feline zu ihm gezogen, in der Hoffnung, dass auch die beiden Nachzügler bald Fans finden, die ihnen ein Heim schenken möchten.
Feivel ist der Kleinste im Wurf und überzeugt jeden Menschen mit seiner zärtlichen, zurückhaltenden, aber trotzdem neugierigen Art. Man merkt, dass er schon viele Dinge von seiner Mama gelernt hat. Der zarte Rüde mit den großen melancholischen Augen erkundet seine Welt mit Liebe zum Detail und verlässt sich ganz darauf, dass seine Menschen ihn beschützen.
Feline ist deutlich größer und stabiler als ihr Bruder, aber nicht weniger vertrauensvoll und neugierig. Obwohl sie langsam etwas zu groß dafür ist, will Feline immer gern auf den Arm genommen werden – vermutlich will die künftige Prinzessin im Haus den Überblick über ihr Reich nicht verlieren.
Feline und Feivel suchen Familien, die Ihnen mit Geduld und Liebe die Welt erklären. Sie erleben in ihrer Pflegestelle schon den Alltag im Haus, haben vertrauen und entspannen gelernt, jetzt möchten sie in ein Leben als Familienhund starten – mit einem Körbchen an der Heizung, einem eigenen Ball und zweibeinigen Freunden für ein langes, buntes Hundeleben.