Die Frage, warum sich jemand einen Hund hält, ist oft schwer zu beantworten. Bei älteren Menschen ist die Antwort, gerade in Südeuropa, leider oft: aus Gewohnheit. Auch Pinco wurde vor fünf Jahren als Welpe von seinen Besitzern angeschafft, weil man ja immer Hunde hatte – wie die Situation in den kommenden Jahren werden würde, darüber dachte man nicht nach. Nun ist Pinco ein Hund im besten Mannesalter, neugierig und bewegungsfreudig – und seine Zweibeiner sind pflegebedürftig und können nicht mehr mit ihm spazieren gehen. Schon vor zwei Jahren musste der lebhafte Rüde ins Patio (eine Art Innenhof spanischer Häuser) ziehen und bekam auch keinen Zutritt mehr zur Wohnung, weil er ja jemanden zum Stürzen bringen könnte. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Hunde in Spanien so gehalten werden, und vermutlich geht es ihnen im Vergleich zu Kettenhunden noch wirklich gut, aber es ist trotzdem kein Dasein für einen sportlichen Hund, der die Welt entdecken möchte. Ungewöhnlich ist hingegen, dass das ältere Ehepaar, bei dem Pinco lebt, das Problem selbst erkannte, und in der Folge die Arca um Hilfe gebeten hat, für den kohlrabenschwarzen Clown ein neues, und vor allem aktiveres, Zuhause zu finden.Pinco wünscht sich so sehr, mal wieder über Wiesen zu toben, Hundefreunde zu finden, mit einem Ball zu spielen und abends nicht allein in der Hütte, sondern auf oder neben der Couch liegen zu dürfen und mit jemandem zu kuscheln – und wir wünschen Pinco, dass seine Träume ganz schnell Realität werden!
