Pongo lebte die letzten sechs Jahre mit seiner Mama und all seinen Geschwistern bei einer alleinstehenden Dame, die leider immer mehr die Kontrolle über ihr Leben verlor. Irgendwann war dann die Wohnung so zugemüllt und die Hunde so verkommen, dass die Sozialarbeiter von Linares mit der Polizei eingreifen mussten. Die Tiere wurden konfisziert und wir hoffen, dass auch dem Frauchen aus ihrer aussichtslosen Situation geholfen werden konnte.Pongo sieht man noch ein wenig an, dass sein vorheriges Leben nicht besonders artgerecht war, die Krallen sind zu lang, weil er mit Sicherheit kaum mal aus der Wohnung kam, bei Kontakt mit Fremden hat er panische Angst (vermutlich genau das, was er bei seiner Besitzerin spürte, wenn es mal an der Tür klingelte). Im Gegensatz dazu fühlt sich der nette Rüde im Umgang mit anderen Vierbeinern sehr wohl, hier findet er wohl die Sicherheit, die er bei Zweibeinern vermisst. Alles im allem ist Pongo ein sehr ruhiger, netter Hund, der die Nähe sucht, wenn er erstmal Vertrauen gefasst hat und sich geborgen fühlt. Ein Zuhause, das dieser Sehnsucht nach Ruhe, Zuflucht und Sicherheit gerecht werden kann, das wäre Pongos Traum. Der kleine Mann mag Kinder, aber sie sollten schon ein Alter haben, in dem sie verstehen können, dass der anfänglich ängstliche Hund Zeit und Geduld braucht und man ihn nicht mit Liebe und Zuneigung überrennen sollte. Ein souveräner Zweithund ist keine Voraussetzung, könnte Pongo aber sicherlich helfen, mit der neuen Lebenssituation und für ihn furchteinflößenden Ereignissen besser umgehen zu können. Spielen und Toben gehört nicht zu Pongos größten Hobbys, aber das kann sich alles noch entwickeln, wenn der zwar schon ältere, aber nichtsdestotrotz sehr lebensunerfahrene Rüde erst einmal versteht, dass das sehr viel Spaß machen kann. Im Moment ist Pongo aber in seiner Pflegefamilie noch damit beschäftigt, alles um sich herum zu beobachten und zu lernen, dass die Welt nicht halb so gefährlich ist, wie er bisher dachte – und dabei zeigt sich unser liebenswerter Knopf hochbegabt.
Wer gibt Pongo die Chance, seine zweite Lebenshälfte in der Geborgenheit eines sicheren Zuhauses zu verbringen und noch viele bisher erst selten oder nie erlebte Freuden, wie ausgedehnte Spaziergänge und fröhliches Toben im Garten, zu entdecken?