Es ist wundervoll, wenn Hunde ihrer Rasse entsprechend in guten Händen arbeiten können. Ich selbst lebe in einer Gegend mit vielen Schaf- und Ziegenherden und kann stundenlang den konzentrierten Hütehunden zuschauen, deren Aufmerksamkeit und Arbeitswille, Bewegungsfreude und Intelligenz mich über wieder überraschen (vor allem im Kontrast zu den hier in Südfrankreich zusätzlich in der Herde lebenden Herdenschutzhunden, die für mich der Inbegriff von Ruhe und Geborgenheit sind). Es ist also absolut kein Problem, wenn Menschen Hunde halten, mit denen sie arbeiten, aber es ist ein Problem, wenn diese Hunde ohne Kontrolle und ohne Sinn und Zweck vermehrt werden. Wir haben sechs zuckersüße Welpen in Sevilla, die sicher grandiose Familienhunde werden, aber eigentlich haben wir gerade in Südeuropa schon mehr als genug erwachsene, heimatlose Seelen, die sich auch ein Zuhause wünschen. Doch unser fideles halbes Dutzend kann natürlich nichts für die Unverantwortlichkeit des Halters ihrer Eltern, und so hoffen wir, dass die sechs Fellknäuel, die im Moment die absolut letzten Notfall-Pflegestellen in Sevilla belegen, ganz schnell tolle Familien finden.Der ehemalige Besitzer der gerade 10 Wochen alten Welpen ist ein Schäfer, der zwei Hündinnen und einen Rüden als Hütehunde besitzt. Papa aller Welpen ist ein reinrassiger Wasserhund, aber wir haben zwei Mamas – einen weiteren Wasserhund und eine reinrassige Border Collie-Dame. Schauen wir uns das Körbchen voller Babyhunde einmal genauer an. Bono und seine Schwester Eire sind die reinrassigen Lockenköpfchen (oder auch Bommel) der 12-ohrigen Bande. Sieht man alle sechs Babys auf einem Haufen, fällt Bono sofort auf, denn er ist ein weißer Hund mit schwarzen Flecken – all seine (Halb)geschwister sind schwarze Hunde mit mehr oder weniger weißen Flecken (wobei Melendi sich sehr bemüht, die goldene Mitte zu repräsentieren, und die beiden Mädchen deutlich der Meinung „black is beautiful“ anhängen). Rafael, Melendi und Camilo sind die männlichen Vertreter der Border Aguas (oder Wassercollies?!) und sie haben noch eine kleine, aufgeweckte Schwester, Malu, die ihren Brüderchen in keiner Weise nachsteht.Sechs Mal Cuteness Overload – und wirklich, diese Schätze müssen dringend bald ihre Reise ins Glück antreten, nicht nur, weil man seinen Lieblingsmenschen nicht früh genug kennenlernen kann, sondern weil wir dringend die Pflegestellenplätze in Sevilla brauchen (und natürlich möchten wir auch nicht, dass die lustige Rasselbande nach dem Aufbauen des Impfschutzes doch noch ins Tierheim umsiedeln muss).
Wenn Sie sich für einen Goldknopf aus dem Welpenkörbchen begeistern können, bedenken Sie bitte, dass diese Vierbeiner keine Babys bleiben. Hochintelligente Hütehunde sind tolle Begleiter durch Dick und Dünn, aber man muss mit ihnen arbeiten, sie geistig und körperlich fordern – und das gilt für alle sechs, aber natürlich nochmal deutlicher für die vier Border-Mixe. Ein unterbeschäftigter Hütehund leidet, und die meisten tun das nicht still, sondern machen ihrer Frustration Luft – und wir möchten, dass unsere Schützlinge (und ihre Adoptanten) miteinander als Team auf Lebenszeit glücklich werden.Unsere sechs Herzensbrecher lernen bei ihren Pflegefamilien gerade schon viel über den Alltag als Familienhund. Sie erleben Autos, Katzen, Kinder und kommen mit allem und jedem ganz toll klar, den Rest der Welt dürfen dann Sie Ihrem neuen Familienmitglied erklären – und wir freuen uns jetzt schon unbändig auf Bilder aus den neuen Heimstätten unserer Krabbelstuben-Bewohner!