Romeo

Romeo ist nach 49377 Vechta gezogen. Alles Gute, Romeo. Herzlichen Dank, Frau B.
Rasse:
Pinscher
Alter:
Januar 2013
Größe:
Gewicht:
Befindet sich hier:
im Tierheim in Linares
Kontakt:
Anja Bremer, a.bremer@tierschutzverein-arca.de
Gechipt:
ja
Geimpft:
ja
Kastriert:
noch nicht
Verträglich mit Hunden?
ja
Verträglich mit Katzen?
nicht getestet
Für Kinder geeignet?
ja
Check auf Mittelmeer-Krankheiten:
noch kein Ergebnis

Romeos Geschichte hat alles, was ein Bestsellerroman braucht: einen eleganten, pfiffigen Helden, wilde Verfolgungsjagden, Bangen und Hoffen, Cliffhanger und eine Liebesgeschichte – und natürlich ein schönes Happy End, zu dessen letztendlicher Vollendung aber noch SIE beitragen dürfen!
Unser hochintelligenter Pinscher Romeo lebte genau wie Uny von den Bauarbeitern versorgt auf der Baustelle der Universität von Linares. Die Arbeiten wurden im August 2014 beendet, Uny zog in die ArcoNatura und natürlich war auch das Gleiche für Romeo vorgesehen – nur hatte man da die Rechnung ohne den kleinen Strolch gemacht. Kaum waren seine Kumpels nicht mehr gekommen, verzog sich der Vagabund und hielt seit Monaten unsere Freunde in Atem. Immer wieder sah man ihn an verschiedenen Stellen der Stadt, er bettelte und stahl Futter, er schlief in Scheunen und Gartenhäuschen, immer wieder kam man bis auf wenige Meter an den pfeilschnellen Rüden heran, nur um dann zuschauen zu können, wie er sich regelrecht verdünnisierte. Nach jetzt fast zehn Monaten erfolgloser Jagd hatte man schon fast aufgegeben, darauf zu hoffen, dass man den niedlichen Bub je in die sichere Obhut des Tierheims bringen könnte – und dann geschah ein kleines Wunder.
Ganz getreu seines Namensgebers würde Romeo sicher heute sagen: „Ein schön’res Weib als sie? Seit Welten stehn hat die allsehn’de Sonn‘ es nicht gesehn!“ Vom wem die Rede ist? Na, von Gina (nein, nicht Julia), Romeos großer Liebe. Am 29.05. stand das Paar einfach direkt vor dem Tor der ArcoNatura, im Schatten eines Baumes. Eine Verfolgungsjagd an dieser Stelle zu riskieren, ist absolut gefährlich, eine vielbefahrene Straße führt direkt an der Einrichtung vorbei. Also begann man, erst einmal Gina zu locken – und tatsächlich, der kleine Engel kam, ließ sich füttern, streicheln und auch mit Halsband und Leine versehen. Romeo beobachtete aus sicherer Entfernung, und ehrlich gesagt war man sich fast sicher, dass er wieder verschwinden würde. Aber nein, nach Stunden, in denen Gina von Mitarbeitern in der Sichtweite Romeos verwöhnt wurde, näherte sich der vorsichtige Gentleman immer mehr an – und endlich gelang es, auch ihn einzufangen.
Jetzt, kaum in der ArcoNatura eingezogen, merkt man nicht mehr, dass Romeo keinen Bock auf menschliche Gesellschaft hatte, ganz im Gegenteil sucht er die Aufmerksamkeit, Streicheleinheiten und gerne auch mal einen Extrakeks. Ruhig und verschmust genießt er den Luxus von gesicherten Mahlzeiten, bequemen Liegeplätzen und die Tatsache, dass die Zweibeiner alle total nett zu ihm sind. Zum absoluten Happy End à la Hollywood, auf das wir alle sehnsüchtig warten (denn mal ehrlich, ein dramatisches Ende wie bei Romeo und Julia mag doch keiner), fehlt Romeo nun noch eine lustige und kuschelbereite Familie, mit der er noch ganz viele schöne Jahre teilen kann – und natürlich nicht nur seine Zeit, sondern auch seine unendliche Liebe, die er so gerne verschenkt.

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