Sahara hat die Farbe einer Sanddüne und die fröhlichen Sommersprossen auf der Nase geben ihr erst den richtigen „Wüsten-Look“. Als die mittlerweile fünf Jahre alte (Stand 03/2016) Hündin in die ArcoNatura kam, wusste man nicht, ob ihre Unterbringung nicht nur ein Akt der Gnade wäre, ein Tod in Geborgenheit. Das überaus ruhige und zärtliche Mädchen wurde in einem Dorf gerettet, das schon den zweifelhaften Ruf genießt, mit Streunern sehr ungastlich umzugehen, ein Alptraum auch für die Tierschützer, die nicht gern gesehen sind, wenn sie die oft verletzten Hunde von diesem Ort holen. Sahara war bis auf die Knochen abgemagert, parasitenübersät und so entkräftet, dass sie sich nicht auf den Beinen halten konnte. Die erste Zeit lag Sahara einfach auf der Seite und man musste sie auf einem flachen Teller füttern und ihr Wasser aus der Hand reichen. Doch gegen alle Erwartungen rappelte sich die ruhige, ausgeglichene Hundedame wieder und von dem glücklichen Tag an, als sie wieder die ersten unsicheren Schritte machte, ging es nur noch bergauf.Heute ist Sahara ein absolut beliebtes Mitglied im großen Rudel unserer Partner. Sie versteht sich mit allem und jedem, was aber auch nicht verwundert, denn Sahara ist nichts heiliger und wichtiger als ihre Ruhe, weswegen sie jedem Streit aus dem Weg geht und sich lieber in ihren Plastikkorb mit der kuscheligen Decke verzieht, die Sonne auf dem Fell genießt und den blauen Himmel bewundert. Sahara wünscht sich aber noch viel mehr, sie hätte gern ein Zuhause, mit einem Dach, ohne Gitter, mit ganz vielen weichen Kissen zum Wuscheln, Kuscheln, Einrollen und Rumrollen, in denen sie träumen kann. Die Erfüllung aller Träume wäre dann noch ein ebenso verkuschelter Zweibeiner, der sich mit ausgiebigen Bauchmassagen auskennt und zwar Wert auf regelmäßige, aber doch nicht allzu anstrengende, Spaziergänge legt. Lange Fernsehabende werden mit Sahara sicher zum absoluten Liebhab-Erlebnis und Sie können gewiss sein, dass die Fußball-EM nicht gestört wird, außer vielleicht durch ein erschwertes Aufstehen durch den großen Fellball auf ihrem Schoß – aber vielleicht kann Sahara ja lernen, das nächste Bier zu holen?
