Rote Nase, grüne Augen, große Ohren – natürlich, auch ohne Bild wüsste man jetzt schon, dass wir über einen Podenco reden. Im spanischen Tierschutz sind diese sanften, eleganten Tiere oft schwer vermittelbar, es gibt einfach zu viele. Noch dazu werden die ausdauernden Hunde häufig zur Jagd verwendet und man hat im Kopf das Jagdhund-Klischee: „der wird immer wieder abhauen; der ist schwer zu erziehen; der braucht viel mehr Bewegung als…“. Allerdings widerlegen viele der drahtigen Hunde jedes einzelne dieser Vorurteile, im Haus ist sogar der Großteil extrem ruhig und unauffällig, draußen sind sie wundervolle Begleiter für Sportler oder Wanderer. Es lohnt sich, einem dieser oft so bildhübschen Ohrentiere Herz und Haustür zu öffnen! Simba ist ein besonders niedliches Exemplar. Mit seinem feuerroten Rauhhaarfell, dem gemütlichen Bart und seinen ausgeprägten Augenbrauen, erobert er sicher viele Herzen. Der nette Rüde ist anfänglich immer etwas schüchtern und zurückhaltend im Kontakt mit Menschen, taut dann aber sehr schnell auf und mutiert zur Schmusebacke. Wer könnte ihm seine Vorbehalte auch übelnehmen – Simba wurde auf der Straße von einem Tierfreund gerettet, der beobachtet hatte, wie eine ganze Gruppe Menschen auf den panischen Hund einschlug und ihn mit Steinen bewarf. Solche Erfahrungen sitzen tief und wir sind immer wieder beeindruckt, dass sich bei den allermeisten Hunden Traumata dieser Art nur in stiller Unterwerfung und Angst äußern, Aggressionen gehören zu den seltensten Symptomen. Auch Simba liegt nichts ferner, er wünscht sich nur eine Familie, die ihm Geborgenheit und Sicherheit gibt, bei der er vergessen darf, wie grausam Menschen sein können und die sein ruhiges, liebenswertes Wesen zu schätzen weiß. Simba – einer von so vielen Podencos – wartet auf seine Chance, alles Schlimme hinter sich zu lassen und ein ganz normaler, geliebter Familienhund zu werden.