Wenn ich mir Snoepje so ansehe, bekomme ich direkt das Bild einer glücklichen Familie mit ihrem kleinen, weißen Wuschelhund in den Kopf, der entweder glücklich mit einem Spielzeug über den Rasen fegt oder zufrieden schnarchend in einem warmen Körbchen oder auf dem Sofa liegt. Der Ort, an dem unsere Tierschützer Snoepje fanden, hat aber so gar nichts mit dem gemein, was man sich für den kleinen Wuschel wünscht.Snoepje saß in der Perrera, der staatlichen Tötungsstation, als eine kleine Gruppe von ARCA- Mitgliedern durch die dunklen Gänge ging, um wenigstens ein paar der armen Fellnasen die Rettung zu ermöglichen. Durch diese Gänge zu gehen, in die bedrückenden, unangenehm riechenden Betonverschläge zu schauen und entscheiden zu müssen, wer dieser Hölle entkommt und wen man zurücklassen muss, weil weder Finanzen noch Unterbringungsmöglichkeiten ausreichen, um alle Hunde zu retten, gehört zu den schwierigsten Aufgaben der Tierschützer in Spanien und unseres Vereins. Viele, sogar die meisten der Zurückgelassenen, erwartet der Tod, entweder durch Erreger, die in der Perrera im Hochsommer besonders gut gedeihen und in den nicht geimpften und entkräfteten Hunden immer einen Wirt finden, oder eben durch die Spritze, die auf die nicht vermittelbaren Vierbeiner wartet.Unser kleiner Wuschelhund mit den schwarzen Knopfaugen ist der Hölle entkommen und lebt nun in der Arca in Sevilla. Dort zeigt er sich als absolut liebenswerter, verspielter keiner Knopf, der mit seinem Charme alle um den Finger, pardon, die Pfote wickelt. Der circa 1 Jahr alte Herzensbrecher ist mit Sicherheit für jede Karriere offen. Als intelligenter Kopf wird er bestimmt auch das Leben in einem Haus, mit liebevollen Zwei- und gerne auch weiteren Vierbeinern schnell schätzen lernen. Wir wünschen uns, dass der kleine Wuschel schnell genau diese Familie findet, bei der er nie wieder befürchten muss, abgeschoben zu werden wie ein ungewollter Gegenstand. Könnte Snoepje nicht genau bei Ihnen sein Zuhause für immer finden?