Herbst 2015: Wieder einmal besucht eine Abordnung des TSV Arca ihre spanischen Partner. Und natürlich geht man auch gemeinsam in die Perreras und befreit möglichst viele vergessene Seelen aus der Hölle der dunklen Betonzwinger mit den Stahlgittern.
Die meisten der dort verwahrten Tiere werden getötet, wenn nicht Tierschutzorganisationen sie rausholen, auf eigene Kosten aufpäppeln und vermitteln. Oft geht es den staatlichen Zwingern auch nicht darum, die Vierbeiner zu retten, immerhin gibt es Prämien für jeden gefangenen Hund und niemand fragt, was danach passiert. Und hier wiederum wird klar, warum oft die niedlichsten, zutraulichsten und schwächsten Tiere in der Tötung landen – die Prämie für die Hundefänger bleibt ja gleich, ob sie sich nun mit einem 50kg-Herdenschutzhund anlegen, der Schafe reißt, um sein Rudel zu ernähren, oder ob sie einen Pudel von der Straße pflücken, der in den Geschäften der Stadt um ein Stückchen Brot bettelt. Nur, um es gesagt zu haben, kein Hund, egal wie räudig, verzweifelt und aggressiv hat es verdient, in der Perrera zu landen. Das Streunerproblem ist kein Problem der Hunde, es ist kausal wie in der Folge menschengemacht. Schon eine Änderung der Müllpolitik und eine strenge Regelung der Zucht könnten in wenigen Jahren die endgültige Lösung bringen.Struppi ist drei Monate alt, ein Cuteness-Overload der Sonderklasse, und um zu erraten, wieso er seinen Namen erhielt, ist wirklich nicht schwer. Auch dieses oberniedliche Wuslon musste schon die Perrera Zoosanitario in Sevilla von innen sehen und erleben, und Struppi hatte enormes Glück, dass er gesund aus dieser Hölle entkam.Jetzt lebt der fröhliche Welpe bei einer liebevollen Pflegefamilie und hat offensichtlich schon ganz vergessen, wo er noch vor kurzem seine Tage fristete. Liebe, Bälle und kuschlige Körbchen, Schmusedecken, Spaziergänge und Spielgefährten sind für Struppi wichtiger als das Festhalten an der Vergangenheit – und wieder einmal können wir nur beeindruckt zuschauen, wie leicht unsere vierbeinigen Freunde vergeben und in ein neues Dasein starten.Unser kleines Powerpaket sucht jetzt seine Familie, mit der er sich in ein langes, geniales Hundeleben stürzen kann. Kinder, Katzen, Besucher, große, kleine, dicke oder dünne Leute – alles kein Problem für Struppi, solange nur eins sicher ist, nämlich dass keine Langeweile aufkommt! Viel Glück, du süßer Clown, sicher musst du nicht lange auf Fans warten…
