Als unser Taco im Frühsommer 2022 in die Arca Sevilla kam, waren alle sicher, dass der fröhliche Rüde bald ein neues Zuhause finden würde. Der damals sieben Jahre alte Charmeur kam aus einer Familie, er war geliebt und liebte seine Menschen. Leider entwickelte ein Kind in seinem Zuhause eine schlimme Allergie und mit gebrochenem Herzen beschlossen seine Besitzer, für Taco ein neues Heim zu suchen. Eine Hundepension nahm den kleinen Terrier-Mix in ihre Obhut, und dann vergingen lange Wochen. Taco verbrachte viel Zeit in der Box und verlor zusehends seine Lebensfreude. Die Tierschützer der Arca Sevilla boten an, die kleine Schneeflocke im Tierheim aufzunehmen, damit er wenigstens hin und wieder etwas Auslauf hatte, sowie mehr Kontakt zu Menschen und anderen Hunden pflegen konnte. Der Plan ging auf, Taco fand in der Arca zu alter Form, und es dauerte gar nicht mehr so lange, bis er sein Ticket für den Transport nach Deutschland zu einer Familie buchen konnte. Alles schien sich für den kleinen Herzensbrecher zum Besten zu wenden.
Leider standen die Zeichen für Taco wieder nicht gut. Die Menschen, zu denen er zog, erwarteten zu viel von dem Terrierköpfchen, verstanden seine Kommunikation nicht und ließen das verunsicherte Lockenköpfchen spüren, dass er nicht ihren Vorstellungen entsprach. Taco hatte Angst, zog sich immer mehr zurück, und über kurz oder lang (für Taco eher zu lang) wurde klar, dass er dort nicht bleiben konnte. Zum Glück fanden wir schnell eine liebevolle Pflegestelle für den traurigen Rüden; und jetzt darf Taco wieder lernen, er selbst – also ein lustiges, verspieltes und vor allem kuschliges Sahnebaiser – zu sein.
Seine Pflegeeltern haben schon nach wenigen Tagen feststellen dürfen, dass Taco eigentlich nicht mehr möchte, als geliebt zu werden. Er ist ein begabtes Sofakissen und kann stundenlang kuscheln. Nachdem er Monate auf seine Streicheleinheiten verzichtet hat, ist Taco mehr als motiviert, alles aufzuholen, was er an Zuwendung und Zärtlichkeit versäumt hat. Natürlich ist unser Herzensbrecher zuverlässig stubenrein, und obwohl er sehr anhänglich ist, kann er problemlos stundenweise alleinbleiben, ohne sich raumgestalterischen Maßnahmen zu widmen. Überhaupt ist Taco im Haus ein ruhiger, vorbildlicher Hund. Ausgeglichen und freundlich empfängt er Gäste gentlemanlike … nun, solange sie keinen Hund mitbringen. Seit Taco erleben musste, wie es ist, unerwünscht und ungeliebt zu sein, mag er seine Menschen nicht mehr teilen. Wir sind uns ziemlich sicher, dass Taco wieder lernt, mit anderen Hunden auszukommen, aber er bevorzugt das Leben als Einzelprinz. Er attackiert auch jetzt keine entgegenkommenden Artgenossen oder reagiert panisch auf deren Anwesenheit, aber er zeigt deutlich, dass er keinen Kontakt möchte.
Taco liebt den Garten seiner Pflegefamilie und findet es toll, als Nachbarschaftssheriff alles im Blick zu haben. Ganz Terrier meldet er zuverlässig jeden Passanten und stellt sicher, dass auch keiner vergisst, wer der neue Blockwart ist. Wenn die Nachbarschaft sich unauffällig verhält, widmet sich Taco gern der Jagd nach Insekten, vorzugsweise den fliegenden, wobei er erstaunlich erfolgreich zwischen stechenden und ungefährlichen unterscheidet – vielleicht ist er aber auch einfach nur ein Glückspilz?!
Autofahren ist für Taco keine große Sache, obwohl er nicht der größte Fan ist. Er steigt allein ins Auto und akzeptiert die Fahrt auch als notwendiges Übel, aber man sieht, dass ihm die ganze Sache suspekt ist. Auch hier liegt der Verdacht nahe, dass der Kontrollverlust Taco Angst macht – hier wird mit wachsendem Vertrauen sicher die Ruhe wiederkehren und Taco kann sich entspannt ein Nickerchen auf der Rückbank gönnen. Bis dahin kommt er aber auch ans Ziel, und ein Keks und Kuss nach der Fahrt lassen ihn schnell vergessen, dass er eigentlich gar keine Lust auf die Reise hatte.
Das Laufen an der Leine ist nicht Tacos Lieblingsdisziplin und er kann da sicher noch Fortschritte machen, aber ein kompakter Hund wie unsere Schneeflocke ist nun auch keine athletische Herausforderung für einen Erwachsenen, und selbst größere Kinder sind nicht überfordert, wenn die Kokospraline ins Geschirr springt. Taco ist aber durchaus bereit, noch zu lernen, er gefällt seinen Menschen gerne und mit Geduld, viel Liebe und jeder Menge Humor wird aus Taco noch ein Vorzeigehund – also zumindest so etwas ähnliches, und letztlich ist ja immer der Weg das Ziel …
Taco kann in der Eifel besucht (und standesgemäß bewundert) werden. Er sucht eine liebevolle Familie, die mit Humor, Geduld, Verständnis, vielen freien Händen zum Schmusen und Kuscheln, viel Zeit für gemütliche Spaziergänge und einer bequemen Couch gesegnet ist. Taco wäre von Anfang an bereit, den Dienst als dekorativstes Sofakissen im Haus zu übernehmen, er ist hochbegabt als Wärmeflasche und entfernt zuverlässig Speisereste aus dem Gesicht seiner Lieblingsmenschen. Wenn Sie einen richtig guten Freund suchen, wenn Ihnen bewusst ist, dass auch Taco den besten aller Freunde braucht, wenn Sie wissen, dass Vertrauen da wächst, wo man es selbst schenkt, und wenn Sie jetzt schon in den freundlichen Sonnenschein verliebt sind, dann melden Sie sich doch mal bei uns. Wir verraten Ihnen, wie Sie Taco kennenlernen können, und was nötig ist, damit Ihre Familie bald ein neues Mitglied begrüßen darf.
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