Es ist immer wieder faszinierend, Bilder von Bretonen und ihren Mischlingen zu sehen. Kaum hat man einen Blick auf das Foto geworfen, kann man sich schon das weiche, warme Fell vorstellen, dass sich seidig beim Streicheln um die Finger schmiegt und man gerät automatisch ins Träumen, wie herrlich es erst sein muss, diese ganz besondere Stelle hinter den Ohren zu liebkosen, die schon bei anderen Hunderassen jedes Herz zum Schmelzen bringt…Tordo ist dafür ein Paradebeispiel – man sieht seine Bilder und wünscht sich, man könne bei ihm sein, sich neben sein Körbchen kuscheln und die Finger in sein seidenweiches Fell versenken. Der erst eineinhalb Jahre alte (Stand 07/2020) Rüde mit den großen Kulleraugen tauchte in einem Dorf in der Nähe Sevillas auf. Entkräftet und dehydriert schleppte er sich durch die Straßen. Anfänglich schien es keine leichte Aufgabe zu werden, den misstrauischen und stets zur Flucht bereiten Tramp zu fangen, aber Tordo ist ein wirklich cleveres Kerlchen, der schnell verstand, dass die Tierschützer der Arca ihm nichts Böses wollen und sich dann doch relativ freiwillig in ihre Hände begab. Im Tierheim angekommen zeigt sich Tordo als helles Köpfchen, er ist aufmerksam und fröhlich, kommt mit seinen vierbeinigen Mitbewohnern prima aus und für so einen Jungspund ist er absolut ausgeglichen und ein Bilderbuchexemplar eines „weichen Hundes“, wie die Bretonen aufgrund ihrer Sensibilität gern genannt werden. Jetzt gilt es, für Tordo möglichst schnell ein Ticket ins Glück zu ergattern, denn ein einfühlsamer und anhänglicher Hund wie er ist für das Leben im Tierheim nicht wirklich geschaffen. Tordo will eine richtige Familie, er will mit Kindern spielen, die Nachbarskatze ärgern, auf Spaziergängen neue Freunde kennenlernen, die langen Ohren im Wind flattern lassen und abends auf der Couch kuscheln. Wie erwähnt ist Tordo ein Bretone aus dem Lehrbuch, leicht und mit weicher Hand zu führen, er braucht keine lauten und barschen Kommandos, kein Gezerre an der Leine, im Gegenteil, man erreicht bei diesen sensitiven und überaus empathischen Vierbeinern viel mehr mit ruhiger Anerkennung und der sanften Arbeit als und im Team. Bretonen sind im Gegensatz zu Cockerspanieln, denen sie ja doch sehr gleichen, keine Stöberhunde, sondern Vorsteher – und das zeigt sich auch in ihrem Charakter.Tordo ist das aber alles vollkommen egal, er möchte einfach jemanden haben, der mit ihm Spaß haben möchte, der ihn liebhat, der ihm die Welt zeigt und der ihm mit Hingabe die samtweichen Ohren krault …