Yeny hat Flecken – aber keine Bange, die sind nicht ansteckend, sondern nur niedlich, denn in den Adern der jungen Dame fließt ganz ohne Zweifel ein guter Schuss Dalmatiner-Blut. Dazu kommen ein typischer Körperbau und ein breites Grinsen, die auch über ihre Verwandtschaft mit den stets gut gelaunten Vertretern der Labradore keine Frage aufkommen lassen. Doch es ist nicht ihr, zugegeben wirklich supersüßes, Aussehen, das Yeny ausmacht, sondern ihr liebevoller und anhänglicher Charakter.
Die sympathische Schneeflocke tauchte eines Tages wie aus dem Nichts in einem kleinen Dorf nahe Linares auf. Vermutlich wurde Yeny ausgesetzt, denn man merkte deutlich, dass sie sich allein auf der Straße alles andere als wohl fühlt. So klapperte das traurige Mädchen Haus um Haus und Türe um Türe ab, bis sie einen Eingang fand und ziemlich überraschend im Wohnzimmer einer Familie stand. Zum Glück reagierten die Bewohner sehr entspannt und ließen Yeny die Vorzüge südlicher Gastfreundschaft spüren, bevor die Dame des Hauses die Tierschützer der Arconatura über ihre spontane Besucherin informierte und Yeny von unseren andalusischen Partnern eingesammelt werden konnte.
Im Tierheim hat sich die lustige Mischlingsdame schnell zu einem Liebling der freiwilligen Mitarbeiter entwickelt. Yenys entspannte Art, mit anderen Hunden umzugehen, ihre Ausgeglichenheit, ihre Spielfreude und gespannte Aufmerksamkeit, wenn es darum geht, etwas Neues zu entdecken – all das öffnet ihr die Herzen (und wie man unschwer sehen kann, lockt es auch so manchen Extrakeks aus den Hosentaschen).
Unsere dezent getüpfelte Prinzessin ist ein echter Familienhund, sie liebt Kinder über alles und kann stundenlang bewundernd den Zweibeiner an ihrer Seite anhimmeln, ausgedehnte Spaziergänge und nie enden wollende Kuschelabende gehören auch zu ihren liebsten Beschäftigungen – und nichts davon ist im Tierheim wirklich gegeben. Deswegen wäre es absolut traumhaft, wenn die erst eineinhalb Jahre alte Schönheit ganz schnell ein richtiges Zuhause finden würde… Yeny freut sich immens auf den Tag, an dem sie sich in ein Körbchen kuscheln kann und weiß: „Hier bin ich Hund, hier darf ich sein!“
