Yogui ist ein Yorkshire-Terrier mit Gardemaßen. Er ist kompakt, niedlich, mag Leute und mochte auch seinen Ex-Besitzer echt gerne leiden. Nur hatte dieser Mensch nie verstanden, was es heißt, Hundebesitzer zu sein. Yogui wurde allein zum Spaziergang geschickt, verbrachte seine Tage auf der Straße und manchmal, wenn es seinem Herrchen eben gerade passte, auch wieder hereingelassen. Auf einem Bauernhof mag diese Haltung noch irgendwie denkbar sein, im Zentrum einer Großstadt mit Verkehr und durch Fangprämien hochmotivierte Hundefänger, ist sie einfach nur bescheuert.
Mehrfach wurde Yoguis Halter von Tierschützern der Arconatura auf seinen Leichtsinn hingewiesen und man bot ihm auch an, den Hund zu übernehmen, wenn er ihm zu viel Belastung wäre, doch der Mann zeigte sich nur uneinsichtig und lachte unsere andalusischen Partner aus.
Irgendwann wurde es einer in der Nähe ansässigen Tierfreundin zu viel, den kleinen, fröhlichen Rüden ständig in höchster Gefahr zwischen den fahrenden Autos zu sehen und ertragen zu müssen, wie der kontaktfreudige Yorki von Hundehassern so manchen Tritt erhielt, und so nahm sie den ungepflegten, sowieso in keiner Form gekennzeichneten, Vierbeiner eines Tages einfach mit und brachte ihn in die Obhut des Tierheims.
Dort fragte bis jetzt auch niemand nach dem kleinen Mann, die gesetzlich vorgeschriebene Wartefrist ist auch schon abgelaufen, Yogui kann also ohne jede Bedenken in die Vermittlung.
Das erst eineinhalb Jahre alte Fellpaket findet das Leben in der Arconatura in allererster Linie spannend. Viele andere Hunde, immer herrscht Bewegung, Langeweile gibt es nur im Zwinger (der Yogui aber nun auch wirklich gar nicht gefällt), die Mahlzeiten werden niemals vergessen – und doch, ihm fehlt der Bezug zu seinem eigenen Menschen. Egal wie schlecht sich sein Halter um den süßen Knopf gekümmert haben mag, Yogui wusste, wo er hingehört – und das möchte er gern wieder wissen.
Der kurzbeinige Charmeur mit den lustigen Dumbo-Ohren sucht eine aktive Familie, die das „TERRIER“ in Yorkshire-Terrier nicht unterschlägt und weiß, dass diese Hunde keine Sofakissen und Dekostücke sind, sondern eigentlich als gute Kleintierjäger gedacht waren und entsprechend arbeiten wollen. Sicherlich muss Yogui nicht jeden Tag Ratten fangen, um glücklich zu sein, aber er will erzogen und körperlich wie geistig ausgelastet sein. Unser Miniherzensbrecher hat es faustdick hinter den Ohren und möchte viel Spaß in das Leben seiner neuen Besitzer bringen. Wer startet mit ihm ins Abenteuer Hundeleben und gibt Yogui die Chance zu beweisen, dass auch im kleinsten Hund ein ganzer Kerl stecken kann?