Wenn man das kleine Fellbündel sieht, das mit großen Kulleraugen in die Kamera schaut, möchte man doch eigentlich nur noch eins tun – das Hundebaby fest in den Arm nehmen, liebhaben, kuscheln und nie wieder hergeben. Aber unsere Zoe stammt aus einer Gegend, wo sie ganz sicher kein liebevolles Zuhause gehabt hätte. Ihre Besitzer sind eher dafür bekannt, den Nachwuchs, der in dunklen Kellerlöchern geboren wird, teuer zu verkaufen oder die wehrlosen Babys als sogenannten „Bait Dogs“ zu verwenden, um andere traurige Seelen für illegale Hundekämpfe scharf zu machen.
Zoe entkam nur mit Glück diesem Schicksal – und wer das schon geschafft hat, sieht bestimmt auch weiterhin einer tollen Zukunft entgegen.
Zoe wohnt jetzt in der Tierpension unserer Freunde in Huelva – und natürlich hat sich die niedliche Prinzessin alle Menschen mit einem gekonnten Augenaufschlag untertan gemacht. Die Kleine ist eine überaus witzige Erscheinung und das Ratespiel, was sich in ihrem Genpool verbergen könnte, ist allein schon eine abendfüllende Beschäftigung. Der Bodeguero-Einschlag lässt sich auf jeden Fall nicht verleugnen, aber dann ist von Mops über Chihuahua bis zum Foxterrier jede Mutmaßung angebracht.
Egal, was sich in der Ahnenreihe der zuckersüßen Maus versteckt, sie ist im Charakter auf jeden Fall ein reinrassiges Goldstück. Zoe ist überaus anhänglich und menschenbezogen. Sie beobachtet sehr aufmerksam und lernt schnell. Spielen und toben findet sie fantastisch, am liebsten würde sie nie damit aufhören, aber, wenn man noch so klein ist wie die Prinzessin, muss man auch noch viel schlafen. Die intelligente Zuckerschnute braucht nun dringend ein endgültiges Zuhause, wo sie ihre Karriere als Familienhund antreten kann. Sie wartet schon ungeduldig darauf, ihren neuen Zweibeinern zur Begrüßung liebevoll ins Ohr zu pusten, sich das erste Mal zufrieden grunzend in ihrem wirklich eigenen Körbchen zusammenzurollen und auf langen Spaziergängen mit kurzen Beinchen und fliegenden Ohren neben ihren geliebten Menschen rennen zu können.