Der Alltag unserer Freunde in Spanien ist oft weit entfernt von dem, was ein deutscher Tierschützer als alltäglich beschreiben würde. Natürlich äußert sich das in den Einrichtungen des Tierheims, man hat viel weniger finanzielle Mittel zur Verfügung und die Hilfe von Freiwilligen ist meist die einzige Basis, auf der eine funktionierende Arbeit steht, aber es äußert sich auch in den "normalen" Erlebnissen. Ob es darum geht, am Ende der Jagdsaison mit unfassbarer Gewalt gegenüber den nicht mehr gebrauchten Hetzmeuten umgehen zu müssen, mit Tieren, die mehr tot als lebendig in die Obhut der Tierretter kommen oder auch mit der Tatsache, dass man Hunderte von Vierbeiner nicht vor einem grausamen Tod retten kann – unsere Partner stellen sich allen Herausforderungen mutig. In Linares gibt es eine Dame, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Straßenkatzen zu füttern, sie bei Gelegenheit einzufangen, kastrieren zu lassen und wieder auszusetzen. Eine Sisyphos-Arbeit, vor allem, solange der ganz normale Katzenhalter nicht bereit ist, seine Tiere sterilisieren oder kastrieren zu lassen, sie aber gleichzeitig zu jeder Zeit raus lässt. Nun, diese Tierfreundin bekam eines Tages Anfang November auch Besuch von Zumba, die so ganz und gar nicht Katze ist, aber so ausgehungert war, dass sie sich auch zur Essensausgabe anstellte. Anfänglich war die traurige, ca. zwei Jahre alte (Stand 01/2019) Hündin sehr misstrauisch und es dauerte lange, bis sie sich das erste Mal berühren ließ. Dann kamen die ersten sehr kalten Nächte und die Tierfreundin öffnete ihre Scheune für Zumba, gab ihr einen trockenen und warmen Schlafplatz und so wuchs immer mehr Vertrauen, bis die freundliche, aber noch unsichere Hundedame begann, die Nähe ihrer Freundin zu suchen. Diese hielt dann den Zeitpunkt für gekommen, die ArcoNatura um Hilfe zu bitten, damit Zumba doch bald in ein richtiges Heim ziehen kann. Und so siedeltet die Schönheit ins Tierheim um, fand dort enorm schnell Freunde, freut sich über die regelmäßigen Mahlzeiten und jede noch so kleine Zuwendung und Zärtlichkeit und wünscht sich, dass sich eine Familie dafür entscheidet, ihr ein Zuhause zu schenken. Der Epagneul Breton ist zwar weit verbreitet in Südeuropa, aber man sieht ihn seltener in schwarz-weiß oder tricolor. Charakterlich unterscheidet den dunklen Bretonen aber natürlich nichts von seinen orange-weißen oder rot-weißen Verwandten. Obwohl die Bretonen im Aussehen sehr dem Cockerspaniel ähneln, ist ihr Wesen doch ein ganz anderes. Sanft und einfühlsam schließen sich die kleinsten Vorstehhunde der Welt an ihre Familie an. Eine „harte Hand“ bringt bei den freundlichen Schlappohren nur Verunsicherung, sie lernen schnell und unkompliziert durch Belohnung und Lob. Auch Zumba ist extrem weich zu führen, sie liebt es zu gefallen und sie hat selbstverständlich auch diese "Bretonen-Stelle"… Kennen Sie nicht? Ich rede über die wundervollste Stelle an einem Kuscheltier wie unserem Fotomodell. Hinter dem Ohr gibt es einen Punkt, an dem einige längere Haare wachsen, die weichsten Haare, die man sich nur vorstellen kann. Wenn man diese Stelle streichelt und die lustigen Ohren durch die Finger gleiten lässt, sinkt der Blutdruck, die Atmung wird ruhig, alles ist gut! Sie denken, ich spreche über den Hund? Nein, diese Effekte sind nicht nur für den Gestreichelten spürbar, sondern betreffen den Streichelnden gleichermaßen. Wenn Sie mir nicht glauben, sollten Sie es unbedingt versuchen! Zumba ist aber nicht nur kuschelig, weich, warm und äußerst liebenswert, sie liebt auch lange Spaziergänge, ist überaus lernwillig und rassetypisch intelligent. Wenn Sie also ebenso gern Ball spielen, spazieren gehen, wenn Sie nicht müde werden, sich lustige Tricks auszudenken und neben sich immer ein Plätzchen für ein geborenes Schmusebärchen frei haben, dann sollten Sie wirklich ernsthaft darüber nachdenken, ob Sie nicht ein Körbchen für unsere charmante Prinzessin frei haben!https://www.youtube.com/watch?v=NqniVi86t6E&feature=youtu.be
Menü