Animal Hoarding und das Messie Syndrom gehen oft Hand in Hand, und wir hatten schon viele Fälle, in denen unsere Freunde in Andalusien von den Behörden gebeten wurden, Vierbeiner aus schrecklichen Lebensumständen zu übernehmen. In den letzten drei Jahren hat sich die Situation der kleinen Tierheime in Spanien deutlich verschlechtert. In den Anfängen der Corona-Pandemie schafften sich viele Menschen Welpen an. Wie in vielen Ländern mit sehr strengen Ausgangssperren war der Hund Garant, dass man nicht allein daheimsitzt und zusätzlich das Recht hat, die Wohnung zu verlassen. Hunderte und Tausende Hunde wurden so „produziert“, der Weg ins Tierheim war wegen verschiedener Auflagen oft zu kompliziert, Hunde wurden im Internet bestellt und auf Parkplätzen ausgeliefert. Nach dem vermeintlichen Ende der Pandemie landeten etliche dieser Panikkäufe auf der Straße, in den Tierheimen, in den staatlichen Zwingern. Gleichzeitig füllten sich die Zwinger alljährlich mit den ungewollten Jagdhunden. Jedes Tierheim, jede Perrera, jeder private Tierschützer kam an seine Grenzen. Und es nimmt kein Ende. Trotzdem schaffen es unsere Freunde immer noch, auf Notrufe zu reagieren – und dieser Tage erreichte sie ein Anruf der Polizei, die eine Wohnung räumen musste. 15 komplett verwahrloste Jagdhunde lebten in ihren eigenen Fäkalien, konnten sich zwischen Müllbergen und verschimmelten Möbeln kaum bewegen und hatten sicher schon sehr lange die Sonne nur noch durch ein milchig weißes Fenster gesehen. Mit Hilfe verschiedener Vereine gelang es, allen 15 Vierbeinern die Perrera zu ersparen, drei der befreiten Damen durften in die Arconatura ziehen.
Aldonza, Gordi und Noa sind alle Vertreterinnen der Rasse Deutsch Kurzhaar. Muskulös, elegant, ausdauernd – so werden diese wunderschönen Vorsteher meist beschrieben, aber ein Hund kann nur dann muskulös und ausdauernd sein, wenn er entsprechend gefordert und gefördert wird. Unsere drei Damen brauchen dringend Training und rassebezogene Beschäftigung.
Vor allem die erst fünfjährige Aldonza träumt davon, ihre Qualitäten einem Menschen zu zeigen, der sie zu schätzen weiß. Aldonza ist ein lustiges und lernwilliges Mädchen, das den Tierschützern viel Freude und Spaß bringt. Sie verträgt sich mit Mensch und Tier, liebt Kekse, ist aufmerksam und am liebsten immer mittendrin statt nur dabei. Außerdem hat der lustige Wirbelwind eine Affinität zu Wasser, ob es sich in Putzeimern oder in Seen befindet – wo Wasser ist, ist Aldonza nicht weit.
Wir suchen für unsere fröhliche Jagdhundprinzessin eine Familie, der bewusst ist, dass Aldonza bisher nur wenige Umwelterfahrungen sammeln durfte. Wie ein Welpe muss sie einen Schritt nach dem anderen lernen, vom Autofahren bis zur Zahnkontrolle ist für Aldonza alles neu. Aber unser Mädchen ist vertrauensvoll und interessiert, sie zeigt bisher keine Angst und geht jeden neuen Lernschritt mit Freude und Neugierde an.
Wenn Sie Zeit, Lust und Motivation haben, mit einem fantastischen Energiebündel wie Aldonza die Welt zu entdecken und sie ihr in Ruhe zu erklären, wenn Sie wissen, wie man einen Ball bedient, wenn es Sie nicht stört, immer ein Handtuch im Auto zu haben, und ein Auto, das immer ein bisschen nach nassem Hund riecht, wenn Sie gern schmusen und dabei auch gern ausdauernd den Bauch Ihrer neuen besten Freundin kraulen, dann sind Sie genau der Mensch, den wir für Aldonza suchen – und entsprechend wäre es toll, umgehend von Ihnen zu hören.